Nettoentlastung von bis zu 15,6 Prozent: Nach schwierigen Verhandlungen haben sich IGBCE und Chemie-Arbeitgeber auf ein nachhaltig wirksames Entlastungspaket für die gut 580.000 Beschäftigten der Branche geeinigt, das sowohl akute Energiepreissprünge abfedert als auch tabellenwirksam die Entgelte steigert.
Hier kannst du per Livestream die Pressekonferenz zum Ergebnis der Tarifrunde #chemie22 verfolgen!
Die Bundestarifkommission hat beschlossen, dass die Kaufkraft der 580.000 Beschäftigten in der Chemie durch eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen nachhaltig gesteigert werden muss.
Wir haben eure häufigsten Fragen zur aktuellen Chemie-Tarifrunde zusammengestellt und beantwortet.
Von Anfang bis Mitte März führten IGBCE und Chemie-Arbeitgeber Tarifverhandlungen auf regionaler Ebene. In allen Tarifbezirken sind die Verhandlungen ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Auch in der ersten Bundesrunde gab es keine Einigung. IGBCE und Arbeitgeber einigten sich in der zweiten Bundesrunde auf eine Brückenlösung. Die Tarifverhandlungen werden im Oktober fortgesetzt.
Früher gab es bei der IGBCE – ähnlich wie heute noch bei der IG Metall – Pilotbezirke. In diesen wurden verhandelt und dann wurde das Ergebnis in den meisten Fällen auf die anderen Bereiche übertragen. Weil neben der reinen Entgeltfrage zunehmend andere Themen eine Rolle spielten und die Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken nicht so groß waren, wurden diese Pilotbezirke abgeschafft. Durch die Forderungsbeschlüsse und -verhandlungen in den IGBCE-Landesbezirken bleibt die historisch gewachsene regionale Hoheit bestehen. Nach den regionalen Verhandlungen beauftragen sie die Bundesebene mit den Verhandlungen und übergeben damit die Vollmacht, die Tarifverhandlungen abzuschließen.