Chemie-Tarifrunde im Saarland endet ohne Ergebnis

Roland Strasser: „Entlastung für unsere Kolleg*innen, die jetzt mit Rekord-Inflationsraten konfrontiert sind!“

Die erste Verhandlungsrunde für die rund 7000 Beschäftigten in der saarländischen Chemie- und Pharma-Industrie endete ergebnislos. Die Tarifkommission der Chemie- und Pharmagewerkschaft IGBCE Saarland sieht jedoch keinen Grund, von ihren beschlossenen Forderungen nach höherer Kaufkraft, besseren Zukunftschancen und Sicherheit in der Transformation abzurücken.

Chemie-Tarifrunde Saar am 15.03.2022
Foto: © Michael Päckert

„Bei der stetig gestiegenen Inflationsrate muss eine deutliche Kaufkraftsteigerung durch die Entgelterhöhung realisiert werden“, betont Verhandlungsführer Roland Strasser. „Die teurer werdenden Energie- und Kraftstoffpreise gehen auf Kosten der Beschäftigten, die hier enorme Belastungen haben. Auch die Verbraucherpreise erhöhten sich im Schnitt um gut drei Prozent. Deshalb müssen wir die Kaufkraft der Beschäftigten entsprechend stärken.“

„In der Branche fehlen die Fachkräfte“, verweist Strasser zudem auf einen für die Gewerkschaft weiteren, wich-tigen Forderungspunkt in der aktuellen Tarifrunde. „Deshalb müssen wir uns noch attraktiver machen, damit wir im direkten Arbeitsplatzwettbewerb mit anderen Wirtschaftszweigen nicht hinten anstehen. Es gilt nun, in die Menschen zu investieren und mit den Beschäftigten gemeinsam die großen anstehenden Herausforderungen wie Digitalisierung und Transformation zu bewältigen.“

Strasser ist es wichtig, in diesem Zusammenhang auch die Ausbildungssituation in der Branche anzusprechen. „Ausbildung ist eine gute Möglichkeit, dem immer deutlicher werdenden Fachkräftemangel entgegen zu wir-ken. Deshalb ist es elementar, attraktive Ausbildungsplätze anzubieten.“ Der Gewerkschafter verlangt von den Unternehmern, die angebotenen Ausbildungsplätze zu erhöhen. Mit der Pandemie gingen sie zuletzt zurück. 

Die Tarifkommission der IGBCE Saarland bleibt auch nach der 1. Verhandlungsrunde bei ihren Forderungen:

  • Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, die sicherstellt, dass die Kaufkraft der Beschäftigten in der Chemieindustrie nachhaltig gesteigert wird.
  • Erhöhung der Schichtzuschläge für die besonders belastenden Nachtschichten auf einheitlich 25 %.
  • Sicherung der Zukunftschancen für junge Menschen durch Weiterentwicklung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“.
  • Sicherheit und Schutz für unsere Mitglieder in der Transformation und gute mobile Arbeit für die Zukunft gestalten. 
  • Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Die IGBCE Saarland hat den laufenden Entgelttarifvertrag zum 31.03.2022 gekündigt. Die Tarifkommission des Bezirks hat nun die Bundestarifkommission der IGBCE damit beauftragt, in ihrem Auftrag weiter zu verhandeln. Erster Verhandlungstermin ist der 21./22.03.2022. 

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Roland Strasser: „Entlastung für unsere Kolleg*innen, die jetzt mit Rekord-Inflationsraten konfrontiert sind!“

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