Woher wir kommen

Vom Deutschen Kaiserreich bis heute: Wir haben Geschichte geschrieben, weil wir Motor des sozialen Fortschritts und Verfechter der sozialen Gerechtigkeit sind. Darauf sind wir stolz. Klicke dich durch die elf Stationen aus 125 Jahren Gewerkschaftsgeschichte.

Das Parlament der Arbeit beschließt die Gründung des DGB.

Das Parlament der Arbeit beschließt die Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Foto: © IG BCE Archiv
1850–1890
Malochen bis zum Umfallen
Gewerkschafter der ersten Stunde: Bunte, Schröder, Siegel
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Das Leben der Arbeiter im 19. Jahrhundert ist hart: Sie schuften bis zum Umfallen. Frauen und Kinder müssen mitarbeiten, um das Überleben zu sichern. Die Arbeit ist gefährlich, die Zahl schlimmer Unfälle hoch, Arbeitssicherheit ein Fremdwort. Es ist die Geburtsstunde der Gewerkschaften.

1891–1900
Prägende Jahre – erste Erfolge
Frauen leisteten Ende des 19. Jahrhunderts oft Schwerstarbeit
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Reichskanzler Otto von Bismarck geht von Bord. Seine Sozialgesetzgebung ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein: Die karge Altersrente wird erst ab dem 70. Lebensjahr ausgezahlt. In den 1890er-Jahren zählt Deutschland 20 Millionen Arbeiter und die Gewerkschaften verzeichnen ihre ersten politischen und sozialen Erfolge.

1901–1910
Für Wahrheit und Recht
Der Staat kämpft gegen den Tag der Arbeit
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Ein neues Jahrhundert beginnt – ein Aufbruch in eine neue Zeit? Das deutsche Kaiserreich gehört nun zu den führenden Industrienationen, der Kaiser träumt von der Weltmacht und die Gewerkschaften ringen um höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten.

1911–1920
Zwischen Weltkrieg und Revolution
Die Sozialdemokratie und der Krieg
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Juli 1914: Der Weltkrieg droht! Der „Vorwärts“ warnt: „Die herrschenden Klassen […] wollen euch als Kanonenfutter missbrauchen.“ Doch was passiert? Sozialdemokraten und Gewerkschaften schließen den Burgfrieden mit dem kaiserlichen System. Am Ende des Jahrzehnts ist nichts mehr so, wie es vorher war.

1921–1930
Inflation und Massenarbeitslosigkeit
Geschichte-1921-1930-Inflation-und-Massenarbeitslosigkeit-Bild
Foto: © IG BCE Archiv

Die 1920er-Jahre sind ein wirres Jahrzehnt: Revolution und Gegenrevolution lösen sich in der Weimarer Republik ab. In Berlin wird entweder erbittert gekämpft oder wild getanzt. Das Geld ist wenig wert, viele leben deswegen in Armut. Der Reichstag verabschiedet endlich eine Arbeitslosenpflichtversicherung.

1931–1940
Verfolgung und Widerstand
Besetzung der Gewerkschaftshäuser
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Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Demokratieverlust sind die Wegbereiter für die schlimmsten Jahre in der deutschen Geschichte: Die Nationalsozialisten übernehmen 1933 die Macht. Sie zerschlagen die Gewerkschaften und verprügeln, verhaften oder ermorden Gewerkschafter.

1941–1950
Neuanfang, Stunde null
Das Parlament der Arbeit beschließt die Gründung des DGB.
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Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende – seine schreckliche Bilanz: Allein in Europa hat es 36 Millionen Tote gegeben, 6 Millionen Juden sind ermordet, 30 Millionen Flüchtlinge haben ihre Heimat verloren. Deutschland liegt in Schutt und Asche. Vor Ort startet der Wiederaufbau der Gewerkschaften.

1951–1960
Mitbestimmung im Wirtschaftswunderland
„Samstags gehört Vati mir“ – DGB-Kampagne von 1956
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Das Wirtschaftswunder macht es möglich: Deutschland wird 1954 Fußballweltmeister, in Wolfsburg läuft 1955 der millionste VW Käfer vom Band und ab 1957 werden die Renten der jährlichen Einkommensentwicklung angepasst. Der Weg dahin ist nicht spannungsfrei: Der soziale Fortschritt wird hart erstritten.

1961–1990
Jahre des Umbruchs
Kniefall von Willy Brandt vor dem Warschauer Ehrenmal

30 Jahre mit vielen historischen Momenten: der Mauerbau, der erste Mensch auf dem Mond, der Kniefall Willy Brandts in Warschau. Dann krempelt die Ölkrise die Wirtschaft um. Das Beste kommt zum Schluss: die deutsche Einheit. Und mittendrin in den Jahren der Veränderung: die Gewerkschaften.

1991–2000
Die Welt wird kleiner
IG BE und IG Chemie beschließen ihre Fusion zur IG BCE
Foto: © IG BCE

Plötzlich ist die Welt im Wohnzimmer: Internet und Mobiltelefone verändern den Alltag und die Berufswelt. Sie sind Symbole einer neuen industriellen Revolution – und bedeuten neue Herausforderungen für die Gewerkschaften, die gleichzeitig um die Betriebe und Arbeitsplätze im Osten Deutschlands kämpfen.

2001–2015
Die Zeiten ändern sich
Neue Herausforderungen: Digitalisierung und demografischer Wandel
Foto: © gilaxia/ gettyimages

Die Zeit nach der Jahrtausendwende: Der Neoliberalismus kommt in Mode, die Wirtschaft stürzt weltweit in eine Krise, Deutschland beschließt die Energiewende und der demografische Wandel erfasst die Betriebe mit voller Wucht. Wie reagieren die Gewerkschaften darauf?

2016-2023
Eine Frage der Zukunft
Stimmen von der Conti-Demo in Hannover
Foto: © IGBCE

Die Treibhausgasemissionen erhitzen nicht nur den Planeten, sondern auch die politische Diskussion, der Aufmarsch von Truppen in Osteuropa zieht astronomische Strompreise nach sich und eine globale Pandemie trifft die Menschheit unvorbereitet. Die IGBCE fungiert in diesen harten Krisenzeiten als Stütze für ihre Beschäftigten.