Die Beschäftigten wollen mehr!
Harte Tarifauseinandersetzungen in der Energiewirtschaft und bei der Saint-Gobain-Gruppe stehen im IGBCE-Bezirk Berlin-Mark Brandenburg bevor.
Am heutigen Mittwoch (13.09.2023) starten die Verhandlungen für zwei Tarifrunden bei Betrieben im IGBCE-Bezirk Berlin-Mark Brandenburg, die auf harte Auseinandersetzungen zusteuern. Im Bereich der Energiewirtschaft (AVEU) wird für zahlreiche Betriebe im IGBCE-Landesbezirk Nordost das Entgelt neu verhandelt. Die Beschäftigten wollen eine Erhöhung der Entgelte, die den Reallohnverlust durch die Inflation auffängt und ihnen einen Anteil an den hohen Gewinnen der Energiebetriebe zusichert. Schließlich haben sie diesen auch durch ihre Arbeit erarbeitet.
Die Kolleginnen und Kollegen der PVU bei einer Aktion im Vorfeld der Tarifverhandlungen im Tarifbereich AVEU
Bei den Stadtwerken Wittenberge und der PVU aus Perleberg fanden im Vorfeld Tarifaktionen (siehe Fotos) statt, bei der auf die berechtigten Forderungen der Beschäftigten aufmerksam gemacht wurde.Auftakt TV AVEU
Tarifaktion bei den Stadtwerken Wittenberge
Foto: © IGBCEIm Mischkonzern Saint-Gobain findet parallel die erste Verhandlung im Bereich Rigips statt. Im Werk in Brieselang werden die bekannten Platten hergestellt und auch wenn die Bauindustrie im Moment krisengeplagt scheint, so hat der Konzern die letzten Jahre riesige Gewinne eingefahren. Daher sind die Forderungen der IGBCE-Tarifkommission mehr als berechtigt. Insbesondere die Forderung aus Brieselang nach einer Angleichung der Arbeitszeit sind 33 Jahre nach der deutschen Einheit zentral. Es kann nicht sein, dass die ostdeutschen Kolleginnen und Kollegen immer noch länger für das gleiche Geld arbeiten müssen wie in den Werken im Westen.
Tarifaktion bei Saint Gobain Rigips in Brieselang
Foto: © IGBCEÄhnliches gilt für den Glasbereich Saint-Gobain Isover mit dem Werk in Lübz. Hier gibt es immer noch Unterschiede im Entgelt zu den Westwerken und hier ist auch die Forderung nach Angleichung neben der grundsätzlichen Erhöhung entscheidend. Gestern (12.09.2023) fand hier bereits die erste Schlichtung erfolglos statt und wenn hier die zweite Schlichtung auch scheitert, stehen die Mitglieder der IGBCE bereit für den Arbeitskampf. Das kann auch in der Energiewirtschaft und bei Saint-Gobain Rigips drohen, wenn die Arbeitgeber nicht einsehen wollen, bei den Verhandlungen ordentliche und angemessene Angebote zu machen.
Die Beschäftigten wollen mehr für ihre Arbeit und haben das mehr als verdient!
Eine Übersicht über die Forderungen aus den drei Tarifbereichen findet Ihr hier: