Mehrheit befürwortet 3G am Arbeitsplatz
Die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten aus den IGBCE-Branchen begrüßt laut IGBCE-Umfrage unter unseren Mitgliedern 3G am Arbeitsplatz, die Überprüfung der 3G-Regel in den Unternehmen klappt in weiten Teilen. Ein Großteil der Befragten gibt zudem an, dass sich ihr Arbeitsalltag stark bis sehr stark verändert hat.
Fast neun von zehn Beschäftigten in den Branchen der IGBCE befürworteten die 3G-Regel in Unternehmen. Das ist das Ergebnis der IGBCE-Umfrage zum Thema Arbeiten in der Corona-Pandemie, an der sich rund 1500 Arbeitnehmer*innen beteiligt haben. 70 Prozent gaben an, dass sie „voll dahinter“ stehen würden, 18 Prozent erklärten, die Regelung sei in Ordnung, müsse aber baldmöglichst wieder beendet werden. Nur elf Prozent gaben an, dass sie 3G für überzogen halten würden. Knapp zwei Drittel der Befragten (58 Prozent) gaben in der Umfrage an, dass sich ihr Arbeitsalltag durch die Corona-Pandemie stark bis sehr stark verändert hat.
Die Überprüfung der 3G-Regel wird offenbar in vielen Unternehmen streng gehandhabt: Drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie ohne Nachweis gar nicht das Betriebsgelände betreten dürften, 18 Prozent berichteten von eher halbherzigen Kontrollen, bei denen es Lücken im System gebe. Nur zwei Prozent gaben an, dass der Arbeitgeber „keinerlei Überblick“ hätten, sieben Prozent konnten keine Angaben dazu machen.
Bei 66 Prozent der Befragten stellt der Arbeitgeber mindestens zwei Gratistests pro Woche zur Verfügung, bei 25 Prozent sogar mehr als die vorgeschriebenen zwei Tests. Fünf Prozent erklärten, sie würden ans nächste Testzentrum verwiesen, vier Prozent wurde im Betrieb noch kein Test angeboten.
Ergebnisse zum Homeoffice
Das Homeoffice ist für viele Beschäftigte Teil ihres Arbeitsalltags: 56 Prozent gaben an, dass in ihrer Firma jeder, der kann, mobil von zuhause arbeiten soll. 25 Prozent kreuzten an, dass das Thema in ihrer Abteilung eigenverantwortlich geregelt werden kann. Immerhin 16 Prozent erklärten, dass Homeoffice zwar möglich sei, aber nicht gern gesehen werde. Drei Prozent der Befragten berichteten, dass das Homeoffice in ihrem Betrieb bekämpft werde. Dabei wünscht sich eine überwältigende Mehrheit auch nach der Pandemie die Möglichkeit, daheim zu arbeiten – allerdings mit einem „guten Wechsel“ zwischen Arbeit im Betrieb und daheim (66 Prozent) bzw. mit ordentlichen Regeln für das Homeoffice (15 Prozent). Lediglich acht Prozent wollen künftig nur noch im Homeoffice arbeiten, sechs Prozent gaben an, dass sie froh seien, wenn sie wieder im Büro sind.
In der Produktion hingegen, in der Präsenz trotz Corona verpflichtend ist, besteht laut Umfrage eine gewisse Unsicherheit: Ein Drittel der Befragten erklärt mit Blick auf die Ansteckungsgefahr im Betrieb, dass in ihrer Firma nicht alles sauber geregelt sei. Zehn Prozent gehen gar von einer großen Ansteckungsgefahr aus, da kaum jemand auf die Regeln achte. 50 Prozent finden die Ansteckungsgefahr im Betrieb „vergleichsweise“ gering, acht Prozent sehen sie sogar bei „fast null“.
Als „Konjunktur-Killer“ wird die Pandemie in den IGBCE-Branchen mehrheitlich nicht: 59 Prozent fürchten nur leichte oder keine wirtschaftlichen Auswirkungen. 17 Prozent berichten von Engpässen bei Vormaterialien, vier Prozent von Kurzarbeit.
Eine Impfpflicht befürworten 61 Prozent der Befragten, 22 Prozent stehen ihr ablehnend gegenüber. 17 Prozent sind in der Frage noch unentschieden.
An der Umfrage haben sich im Befragungszeitraum (1. Dezember 2021 bis 12. Januar 2022) 1500 Beschäftigte beteiligt, davon knapp die Hälfte aus der Produktion (45 Prozent).