Als Chance sehen – bei BASF Schwarzheide werden in den kommenden Jahren rund 400 Beschäftigte von den insgesamt 2.176 Mitarbeitenden am Standort ausgegliedert. Betroffen davon sind der Pflanzenschutz und Battery Materials. Diese Einheiten werden aus dem Verbund gelöst und in eigene Geschäftsformen umgewandelt.
Bis jetzt sei die Stimmung in der Belegschaft gut, jedenfalls bei Battery Materials, so der Betriebsratsvorsitzende Enrico Symanzig: „Wir sind am Standort Veränderungen gewohnt und werten das als eine Chance für die Zukunft!“ Bei der Einheit Pflanzenschutz stünde die Ausgliederung frühestens Ende 2025, Anfang 2026 an. Die Betroffenen sind alle über die Veränderungen informiert. „Natürlich kommen hier und da Fragen auf. Wie es mit der Mitbestimmung weitergeht, oder ob die Betriebsratsstruktur in Zukunft die gleiche sein wird. Aber es ist alles sehr ruhig und bedacht von statten gegangen“, betont der Betriebsratsvorsitzende. In der Übergangszeit wolle man den Prozess intensiv begleiten.
„Wir sind am Standort Veränderungen gewohnt und werten das als eine Chance für die Zukunft!“
BASF als Ganzes erhalten
Schützenhilfe erhält Symnazig aus Ludwigshafen vom Konzernbetriebsrat Sinischa Horvat: „Wir haben uns die Ausgliederung von Unternehmensteilen nicht gewünscht. Jetzt geht es darum, die Überleitung gerecht und fair zu gestalten. Die Menschen in den Einheiten, die ausgegliedert werden sollen, und diejenigen, die im Chemieverbund bleiben, müssen in eine sichere und gute Zukunft geführt werden. Grundsätzlich muss darüber hinaus das Unternehmen, die BASF als Ganzes, erhalten bleiben.“
Gemeinsam die Überleitung begleiten
Auch die für den Bezirk zuständige Gewerkschaftssekretärin, Reni Richter, empfindet die Stimmung der Betroffenen und der Gesamtbelegschaft als noch ruhig. „Ich denke, so richtig mit der Situation werden sich die Betroffenen erst dann beschäftigen, wenn die Ausgliederung unmittelbar bevorsteht, beziehungsweise wenn der Betriebsübergang nach Paragraf 613 a endet“, schätzt Reni Richter die derzeitige Situation in Schwarzheide ein. Gemeinsam wollen IGBCE und Betriebsrat sich für eine gerechte Überleitungsvereinbarung stark machen. „Wir werden den Prozess intensiv begleiten und mitgestalten. Die Tarifbindung und auch die Betriebsvereinbarungen sollen bei allen Änderungen auch zukünftig erhalten bleiben“, so Richter und Symanzig über ihr weiteres Vorgehen.
„Die Tarifbindung und auch die Betriebsvereinbarungen sollen bei allen Änderungen auch zukünftig erhalten bleiben“,