Konzernweit

Betriebsrätinnen im Fokus

Gewerkschafterinnen informieren sich, diskutieren, netzwerken — und gestalten den Wandel

BR-Konferenz bei Evonik

Wie viel Vielfalt ist genug und wie können wir die nachhaltige Transformation der Betriebe mitgestalten? Diese und weitere Fragen standen auf der Agenda der Betriebsrätinnenkonferenz 2022.

Foto: © Evonik AG/Karsten Bootmann

Am Evonik-Campus in Essen fand im Sommer eine Betriebsrätinnenkonferenz statt, bei der es schwerpunktmäßig um nachhaltige Betriebsratsarbeit ging. Unter dem Motto »Nachhaltige Betriebsratsarbeit – wir gestalten den Wandel« nahmen rund 45 Betriebs-rätinnen sowie Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen an der Konferenz, die von der IGBCE unterstützt wurde, teil. Verteilt auf zwei Tage tauschten sich die Teilnehmerinnen intensiv zu Fragen der sozial-ökologischen Transformation aus, sie diskutierten und hörten spannenden Vorträgen zu. In den Workshops beleuchteten sie die vielfältigen Aspekte von Nachhaltigkeit.

»Das Thema Nachhaltigkeit ist völlig zurecht in aller Munde. Sowohl im gesellschaftlichen als auch im wirtschaftlichen Bereich finden zunehmend Veränderungsprozesse statt, die die sozial-ökologische Transformation vorantreiben«, sagt Nadine Bloemers, stellvertretende Landesbezirksleiterin und Unternehmensbetreuerin von Evonik. »Und das gilt auch für Mitbestimmungsthemen der IGBCE.« Bloemers selbst hatte auf der Veranstaltung einen aktiven Part. Gemeinsam mit

Gewerkschaftssekretärin Katrin Locker leitete sie einen Workshop zum Thema »Klimawandel und Arbeitsschutz«. Auch Martin Albers, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des Evonik-Konzerns und Evonik-Arbeitsdirektor Thomas Wessel begleiteten die Konferenz und präsentierten sich als Unterstützer der Veranstaltung.

Klima- und Gaskrise, die Rolle des Betriebsrats bei der Transformation von Evonik hin zu einem nachhaltigeren Spezialchemieunternehmen: Mit diesen und anderen Themen beschäftigten sich die Konferenzteilnehmerinnen. Die Ergebnisse, Ideen und Anregungen werden zeitnah auf Gesamtbetriebsratsebene geteilt. »Uns allen ist klar: Nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, meistern«, sagt Bloemers. Bei so viel Frauen-Power und Engagement ihrer Kolleginnen wolle sie deutlich machen: »Die sozial-ökologische Transformation braucht Mitbestimmung.«

Der erste Aufschlag der Veranstaltung 2011 fand mit dem Ziel statt, Frauen in der Mitbestimmung zu fördern. Konkret: die eigene Karriere in die Hand zu nehmen sowie neue Betriebsrätinnen und Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen mit erfahrenen Betriebsrätinnen – idealerweise in Vorsitzfunktion – zu vernetzen. Und so standen neben dem fachlichen Austausch auch in diesem Jahr persönliche Themen im Fokus.

Braucht es heute überhaupt noch separate Veranstaltungen für Betriebsrätinnen? Auch mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmerinnen. Die Frauenquote sei doch schließlich in den örtlichen Gremien erfüllt. »Wenn es danach geht, bedarf es keiner Betriebsrätinnenkonferenz«, sagt Melanie Knappe, Betriebsratsvorsitzende an der Essen Goldschmidstraße und Mitglied im Gesamtbetriebsrat (GBR) von Evonik. »Allerdings steckt mehr dahinter, als bloß eine Quote zu erfüllen.«

»Wir wollen eine geschlechtergerechte Arbeitswelt, dafür setzt sich die Mitbestimmung ein«, sagt Britta Sorge, Betriebsrätin des Gemeinschaftsbetriebs Marl und Mitglied im Gesamtbetriebsrat von Evonik. »Je diverser das Gremium, desto mehr Themen, Probleme und Hilfestellungen können wir für die Belegschaft in den Fokus nehmen.«

Deswegen sei es essenziell, dass der Anteil von Betriebsrätinnen weiter steige. »Wenn Frauen bei der Mitbestimmung noch stärker vertreten sind, gestalten wir den Wandel nicht nur mit, sondern auch schneller«, betonte sie.

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