IG-BCE-Landesbezirk Nordrhein

Corona zum Trotz: Frauenkonferenzen im Landesbezirk Nordrhein

Die Bezirksfrauenkonferenzen im Landesbezirk Nordrhein, mussten wie viele andere Veranstaltungen auch in ihrer geplanten Form abgesagt werden. Stattdessen setzten die Frauen im Landesbezirk auf digitale Lösungen oder auf kleinere Präsenzveranstaltungen, die unter der Beachtung strenger Hygieneregeln stattgefunden haben.

Frauenkonferenz im Bezirk Leverkusen 2021

Bei der Frauenkonferenz im Bezirk Leverkusen war nur das Organisationsteam anwesend. Alle anderen schalteten sich online dazu.

Foto: © Christian Held

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Handlungsaufträgen für die Frauenarbeit der kommenden Jahre haben die Delegierten auch ihre Bezirksfrauenausschüsse (BFA) und verschiedene andere Gremien gewählt. Denn in Vorbereitung auf den siebten ordentlichen Gewerkschaftskongress der IG BCE müssen sich auch die Bezirke neu aufstellen. Damit bestimmten sie ihre Vertreter*innen vor Ort und die Delegierten für die verschiedenen Konferenzen in den kommenden Monaten.

Im Bezirk Leverkusen wurde die Konferenz mit rund 50 Teilnehmer*innen und vielen weiteren Gästen online durchgeführt. Marion Hackenthal, Leiterin der Abteilung Frauen und Gleichstellung bei der IG BCE hielt die Festrede und erinnerte daran, dass Solidarität und gleichstellungspolitische Themen noch immer zentral für den Zusammenhalt einer funktionierenden Gesellschaft sind. Mit Bezug auf die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit in Vorständen großer Unternehmen, unterstrich sie die Notwendigkeit von mehr Frauen in Führung. Nicht zuletzt zeigte sie aber auch auf, dass Gewerkschaften insgesamt weiblicher werden müssten, um die Fragen der sozial-ökologischen Transformation auch zukünftig zu bewältigen. Frank Werth, Bezirksleiter der IG BCE Leverkusen, zeigte sich trotz der ungewohnten digitalen Form zufrieden: "Gewerkschaftliche Frauenarbeit lebt von gegenseitigem persönlichem Austausch, daher war es natürlich bitter, dass wir nicht persönlich zusammenkommen konnten." Aber in der Pandemie gelte für alle: "Mit Anstand Abstand halten. Und diese Konferenz hat gezeigt, dass wir auch digital überzeugen können."

Bei der Frauenkonferenz im Bezirk Düsseldorf diskutierten 24 Frauen über die Arbeitswelt der Zukunft und stellten die Weichen für die Frauenarbeit des Bezirks. Dazu verabschiedeten die Teilnehmerinnen fünf Anträge zu Themen wie Kompetenzentwicklung für gewerkschaftliche Kommunikation, Jobsharing und mobiles Arbeiten. "Wir IG-BCE-Frauen haben für die Zukunft viele Ideen und Lösungsansätze, mit denen wir die Arbeitswelt für alle, Frauen wie Männer gleichermaßen, gut und lebensphasenorientiert gestalten können", sagt Jessica Peter, Gesamtbetriebsratsvorsitzende bei ASK Chemicals in Wülfrath. Die Sichtweise der Frauen sei ein elementarer Baustein, der die vielen zukunftsweisenden Themen der Gewerkschaftsarbeit auszeichne, beschreibt Natalie Mühlenfeld, Bezirksleiterin der IG BCE in Düsseldorf. "Es kommt auf die Expertinnen aus unseren Branchen an, die mit dem Ohr an der Belegschaft sind und die genau sehen, wo die Probleme liegen."

Die Frauenkonferenz des Bezirks Köln-Bonn fand ebenfalls mit deutlich weniger Teilnehmer*innen statt, als ursprünglich geplant. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Konferenz gehörten auch die Themen Digitalisierung und mobiles Arbeiten. Es wurde intensiv diskutiert, wie sich die beiden Themen nach der Pandemie weiterentwickeln werden. Mehrere Anträge zu diesen Themen wurden von der Frauenkonferenz beraten und verabschiedet. Helge Herrwegen, Gewerkschaftssekretär in Köln-Bonn, dankte den Kolleginnen für ihr großes Engagement.

Auch die Bezirksfrauenkonferenzen in den Bezirken Alsdorf und Niederrhein fanden digital statt. Trotz der ungewohnten Situation war es auch dort möglich, inhaltlich in die Tiefe zu gehen, Themenfelder wie mobiles Arbeiten zu diskutieren und die satzungsgemäßen Wahlen durchzuführen. 

Frank Löllgen, Landesbezirksleiter Nordrhein, zeigt sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Bezirksfrauenkonferenzen. "Neben den satzungsgemäßen Wahlen war es uns wichtig, trotz der Pandemie auch die inhaltliche Arbeit fortzuführen. Ich finde, das ist uns gut gelungen und stimmt mich für die bevorstehenden Konferenzen positiv", sagte Frank Löllgen abschließend.