IG BCE Landesbezirk Nordost

Standort-Sicherung für eine gesunde Wirtschaft

Einen wichtigen Impuls konnte die IG BCE Nordost auch beim zweiten Berliner Arbeitsmarktgipfel am 4.12.2020 in der Senatskanzlei setzen, wo sie sich mit konkreten Vorschlägen zur Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadtregion einbrachte. Besonders großes Echo gab es bei den hochrangigen Teilnehmer*innen aus Politik und Wirtschaft auch bei dem Thema  Reshoring , also der Rückholung der Produktion von wichtigen Medizinprodukten in die heimischen Gefilde, damit sich Berlin als bedeutende Gesundheitsstadt in den 20er Jahren weiterhin profilieren kann. 

Medieninformation 4.12.20
Foto: © IG BCE

Denn eines ist klar: Ein funktionierendes Gesundheitswesen ist systemrelevant – nicht nur für die Gesundheit, auch für das Funktionieren der Wirtschaft. Die industrielle Gesundheitswirtschaft, zu der neben der Pharmaindustrie die Medizintechnik und neuere Branchen wie die Biotechnologie gehört, zählen mit Blick auf ihren Beitrag zur Wertschöpfung eindeutig zu den deutschen Schlüsselfaktoren. Für die Pharmagewerkschaft IG BCE muss es deshalb   im Kern um Standortsicherung, Beschäftigungssicherung- und Beschäftigungsausbau gehen. 

Stephanie  Albrecht-Suliak, stellvertretende Landesbezirksleiterin Nordost: „In diesem Zusammenhang ist die Rolle der pharmazeutischen Industrie in der Richtung zu überdenken, dass ihre Produkte öffentliche Güter sind, über deren Herstellung und Einsatz nicht allein marktwirtschaftliche Prinzipien entscheiden dürfen. Hier muss der Staat durch Setzung von Rahmenbedingungen eine gute  Balance organisieren zwischen dem einzelwirtschaftlichen Profitinteresse des pharmazeutischen Unternehmers und der Zusage unseres Gesundheitssystems, dass alle Patienten Anspruch auf bestmögliche medizinische Versorgung haben“.  So äußerte die IG BCE Nordost den aktuellen Wunsch, dass sich der Berliner Senat und die Sozialpartner aktiv um die Ansiedelung neuer Arbeitsplätze in der produzierenden Gesundheitswirtschaft einbringen.

„Die Diskussion zum Reshoring gewinnt jetzt an Fahrt. Es bedarf darum einer konkreten Arbeitsebene für den vertieften fachlichen und politischen Austausch beim Regierenden Bürgermeister, um das Thema mit der gebotenen Dringlichkeit und Expertise zeitnah zu begleiten. Der Steuerungskreis Industriepolitik (SKIP) bietet sich als bewährte Plattform an. Das Thema gehört hier jetzt auf die Agenda“, so Stephanie Albrecht-Suliak.

Weitere Informationen