Zu den Ergebnissen des Spitzengesprächs über das so genannte Arzneimittel-Sparpaket erklärt der IG-BCE-Vorsitzende Hubertus Schmoldt:
Der im Rahmen des Arzneimittel-Sparpakets ursprünglich geplante Preisabschlag für patentgeschützte Medikamente ist vom Tisch. Dies ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einer umfassenden Gesundheitsreform im Jahr 2003.
Übereinstimmender Wille aller Gesprächsteilnehmer ist es, den Pharma- und Forschungsstandort Deutschland zu stärken. Wir unterstreichen dies ausdrücklich. Wir brauchen eine zukunftsfähige pharmazeutische Industrie - ohne Innovation keine Arbeit. Von dem Berliner Gespräch gehen ausgesprochen positive Signale für die Arbeitsplatzsicherung aus.
Weiter wurde verabredet, die umstrittene Aut-Idem-Regelung im Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Die IG BCE geht davon aus, dass auch hier eine tragfähige Lösung gefunden werden kann. Wir werden weiter darauf drängen, auch hier zu einer freiwilligen Vereinbarung zu kommen. Bliebe die Regelung unverändert, wären Arbeitsplätze gefährdet. Zudem hätte dies negative Auswirkungen auf die Bemühungen um eine grundlegende Gesundheitsreform. Mit uns wird es keinen Paradigmenwechsel bei der Verordnung von Arzneimitteln geben.
Im Übrigen bleiben wir dabei: Die Kosten im Gesundheitswesen müssen reduziert werden, dazu haben alle Leistungsanbieter beizutragen. Eine einseitige Kostenreduzierung zulasten der Pharma-Industrie reicht nicht aus, um das Ziel Beitragsstabilität zu erreichen. Wir brauchen eine umfassende Gesundheitsreform.