Tarife / Papierindustrie

Kein Angebot - Verhandlungen vertagt

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 40.000 Beschäftigten der Papierindustrie in Frankfurt am Main ist am Montag (27. Oktober) ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber legten kein Angebot auf den Tisch. Die IG BCE fordert eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent. (Zum Forderungspaket s. Medieninfo XII/47 vom 17. Oktober). Die Verhandlungen werden am 3. November in Frankfurt/Main fortgesetzt.

Die erste Verhandlungsrunde stand traditionell im Zeichen einer Debatte über die wirtschaftliche Lage und die besondere Situation der Branche. IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden: „Die Klagelieder der Arbeitgeber helfen nicht weiter, sie spiegeln nicht die reale Situation. Zudem beträgt der Anteil der Entgelte am Umsatz lediglich rund zehn Prozent, ist also für die Unternehmen schon längst nicht mehr der entscheidende Faktor. Der Spielraum für eine kräftige prozentuale Erhöhung mit einer sozialen Komponente ist vorhanden."

Neben der prozentualen Erhöhung drängt die IG BCE auf ein Nachfolge-Abkommen des im Jahr 2009 auslaufenden Tarifvertrags zur Altersteilzeit. Hier deuteten die Arbeitgeber Gesprächsbereitschaft an, konkrete Verhandlungsfortschritte hat es jedoch nicht gegeben.