Tarife/Chemie Industrie /Erste Bundesrunde

Kein Angebot - Arbeitgeber stur und unbeweglich

Fortsetzung der Verhandlungen am 30./31. März

Hannover. Die Tarifverhandlungen für die 550.000 Beschäftigten der chemischen Industrie sind am Dienstag (15. März) ohne Ergebnis geblieben. Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) hat kein Angebot vorgelegt. Nach Auffassung von IG-BCE-Verhandlungsführer Peter Hausmann "wäre eine kurze und knackige Runde möglich gewesen. Diese Chance haben die Arbeitgeber vertan. Wir werden jetzt in und vor den Betrieben zeigen, was wir unter knackig verstehen." Die Verhandlungen werden am 30./31. März in Bad Honnef fortgesetzt. Die IG BCE fordert eine Erhöhung der Entgelte um 7 Prozent, die Vertragslaufzeit soll zwölf Monate betragen.

Neun Verhandlungen auf regionaler Ebene hatten keine Annäherung der Standpunkte gebracht. Die Positionen lagen auch in der ersten Bundesrunde noch meilenweit auseinander. Viele Chemie-Unternehmen melden Rekordzahlen, doch die Verhandlungskommission der Arbeitgeber hat offensichtlich den Kontakt zur Wirklichkeit verloren.

Peter Hausmann: "Diese Schwarzmalerei ist geradezu lächerlich. Krise war gestern. Es brummt, der Aufschwung hat die Branche in voller Breite erfasst. Das muss sich auch in einem Abschluss widerspiegeln."

Um die Arbeitgeber von ihrem Betonkurs abzubringen, wird die IG BCE jetzt ihre Mitglieder mobilisieren und in zahlreichen Kundgebungen auf lokaler und regionaler Ebene der 7-Prozent-Forderung Nachdruck verleihen. Hausmann: "Wenn Argumente allein nicht ausreichen, dann müssen die Füße bewegt werden."