Die Sozialpartner unterschiedlicher Branchen wollen ihre Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen fortsetzen und intensivieren. Die bisher eingeleiteten Maßnahmen in der Berufsvorbereitung greifen und werden erweitert. Dies ist das Ergebnis des von der IG BCE initiierten 2. Flüchtlingsgipfels am Dienstag (5. April) in Berlin.
Eine Zwischenbilanz und ein Ausblick auf die weitere Arbeit standen im Mittelpunkt des Treffens zwischen dem IG-BCE-Hauptvorstand und Arbeitgebervertretern aus den Branchen Chemie, Papier, Glas, Solar, Keramik, Kautschuk, Energieversor-gung und Steinkohle.
Gute Sprachkenntnisse sind für einen erfolgreichen Einstieg in die Arbeitswelt eine entscheidende Voraussetzung. Eine qualifizierte Ausbildung und sichere Arbeits-plätze wiederum sind wichtige Voraussetzungen für eine gelungene Integration der Migranten. Die Sozialpartner sind der gemeinsamen Auffassung, dass es keinen Verdrängungswettbewerb zwischen Deutschen und Flüchtlingen geben darf. Dies wäre gesellschaftspolitisch fatal und würde die Integrationsbemühungen erheblich belasten.
Der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis betonte, dass die Integration nur durch gesamtgesellschaftliche Anstrengungen gelingen könne. „Dazu wollen wir einen Beitrag leisten, erste wichtige Schritte sind gemacht. Wir wissen aber auch, dass noch ein sehr langer Weg vor uns liegt.“
Nach Ansicht von IG-BCE-Hauptvorstandsmitglied Petra Reinbold-Knape zeigt sich, dass „unser Ansatz: Sprache plus Beruf plus Begegnung vor Ort ein Erfolgskonzept für positive Integration ist“.
Gast der Tagung war Frank Weise, Vorsitzender der Bundesagentur für Arbeit und zugleich Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Weise erläuterte die Arbeit seiner Behörden warb für eine bessere Vernetzung unterschiedlicher Akteure.
Im September 2015 waren die Gewerkschaft und ihre Sozialpartner übereingekommen, die Kräfte zu bündeln und Beiträge zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zu leisten.