Ausbildungsaktion der IG-BCE-Jugend

Aktionstag vor Landtag in Düsseldorf

Nach einwöchigen Mahnwachen an mehreren Bergbaustandorten will die IG-BCE-Jugend am Mittwoch (19.09.) mit einem Aktionstag vor dem Düsseldorfer Landtag ihrer Forderung nach Ausbildungsplätzen Nachdruck verleihen. Über 2 000 Teilnehmer werden erwartet.

Mit der Aktion „Nicht auf unserem Rücken! Jugend braucht Ausbildung!" fordert die IG-BCE-Jugend die Landesregierung zur finanziellen Förderung von Ausbildungsplätzen auf. So sollen die wegen des geplanten Kohleausstiegs im Bergbau ungenutzt leer stehenden Ausbildungskapazitäten weiter für den Start ins Arbeitsleben junger Menschen eingesetzt werden.

Der Aktionstag beginnt am Mittwoch, 19.09.2007 um 9 Uhr, vor dem Düsseldorfer Landtag auf der Wiese an der Moselstraße und endet gegen 12.30 Uhr.

Hauptredner ist gegen 10.15 Uhr Michael Vassiliadis, für Jugend zuständiges Mitglied des geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstands. Zuvor sollen Politiker aller Landtagsfraktionen und Mitglieder der Landesregierung Gelegenheit haben, zu den Teilnehmern zu sprechen. Zugesagt hat bisher die SPD-Fraktionsvorsitzende Hannelore Kraft.

Außerdem sprechen Antonia Kühn (DGB-Jugend NRW), Niko Reinartz (Jugend- und Auszubildendenvertretung Deutsche Steinkohle AG), Sam Wissner (Jugend- und Auszubildendenvertretung BASF AG) sowie IG-BCE-Bundesjugendsekretärin Katy Hübner.

Schwerpunkt des Aktionstages sind vielfältige Aktivitäten rund um die Ausbildung. In 40 Pavillons werden die weit über den Bergbau hinaus gehenden Ausbildungsmöglichkeiten bei der DSK vorgestellt und schildern abgelehnte Ausbildungsplatzbewerber ihre Situation. Die Band „Transmitter" bietet „Rock für mehr Ausbildungsplätze".

Hintergrund des Aktionstages ist die weiterhin schlechte Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Bundesweit steht steigenden Schulabgängerzahlen ein sinkendes Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen gegenüber. In den Kohlerevieren wird die Situation zusätzlich dadurch verschärft, dass die Deutsche Steinkohle AG (DSK) wegen des von der Politik angestrebten Kohleausstiegs gezwungen ist, in diesem Jahr ihre Ausbildungsneueinstellungen von 630 auf 284 mehr als zu halbieren.

Die Ausbildungskapazitäten der DSK könnten jedoch für nahezu 300 weitere Ausbildungsplätze sofort genutzt werden. Motivierte Bewerber, die den Einstellungstest bei der DSK bereits erfolgreich bestanden haben, warten nur darauf, ihre Ausbildung beginnen zu können. Die IG-BCE-Jugend fordert deshalb von der Landesregierung, die Finanzierung dieser Ausbildungsplätze sicherzustellen und erinnert sie an die Wahlversprechen für bessere Ausbildung. 

Während des Aktionstages ist Ansprechpartner vor Ort für die Medien Christoph Meer, Telefon 0170 7628500.