Hubertus Schmoldt zum Kraftwerk Hamburg-Moorburg

Ablehnung schadet Klima und Standort

Der IG-BCE-Vorsitzende Hubertus Schmoldt fordert den Hamburger Senat und die Hamburger SPD auf, ihre ablehnende Haltung zum Neubau des Steinkohlekraftwerks Moorburg aufzugeben.

In Briefen an den Ersten Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und den SPD-Bürgermeisterkandidaten Michael Naumann schreibt er: „Sowohl im Interesse einer kostengünstigen Energieversorgung des Wirtschaftsstandortes Hamburg als auch einer nachhaltigen und effizienten Klimaschutzpolitik ist dieses Investitionsvorhaben sinnvoll." Er könne ebenso wenig die Position des Hamburger Senats nachvollziehen, der das Projekt als politisch unerwünscht ablehne, noch die Ankündigung der SPD, die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für das Kraftwerke im Falle eines Wahlsieges zurückzunehmen.

„Eine wirksame Klimaschutzpolitik ist ohne effiziente Kraftwerkstechnologie und den Neubau moderner Kohlekraftwerke in Deutschland auf absehbare Zeit nicht vorstellbar," schreibt der IG-BCE-Vorsitzende weiter, „das geplante Kraftwerk wird mit einem Wirkungsgrad von 46,5 Prozent eines der modernsten der Welt sein und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen leisten. Damit unterstützt dieses Kraftwerk die auf Klimaverträglichkeit ausgerichtete Politik in Hamburg." Wenn das Kraftwerk nicht gebaut werde, habe das den Weiterbetrieb älterer und weniger umweltfreundlicher Anlagen zu Folge, sagte Schmoldt.

In seinen Briefen betont der Gewerkschaftsvorsitzende: „Das hohe Interesse der Norddeutschen Affinerie und anderer Unternehmen an einer Beteiligung an diesem Projekt belegt die Bedeutung des Kraftwerksprojektes Moorburg für eine wirtschaftliche Energieversorgung der stromintensiven Industriebetriebe. Günstige Strombezugsmöglichkeiten sind für die Unternehmen im globalen Wettbewerb existenziell."

Schmoldt appelliert deshalb an von Beust und Naumann, „trotz der zu Wahlkampfzeiten sicherlich schwierigen Klimadebatte ihre Position zu überdenken, um einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Stromversorgung für einen nachhaltigen Klimaschutz zu ermöglichen.