Tarifrunde für mehrere tausend Beschäftigte in der ostdeutschen Energiewirtschaft gestartet: Die IGBCE-Tarifkommission hat ihre Forderung beschlossen.
Die IGBCE will in der diesjährigen Verhandlung eine Erhöhung der Vergütungen um zwölf Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich durchsetzen. Auszubildende und dual Studierende sollen monatlich mindestens 300 Euro mehr erhalten. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.
„Angesichts der noch immer hohen Belastungen ist unsere Forderung absolut gerechtfertigt“, betont IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. Die Beschäftigten verdienten eine satte Erhöhung ihrer Entgelte. Um für die Beschäftigten in der ostdeutschen Energiewirtschaft zu verhandeln, brauche die IGBCE aber mehr Rückendeckung in den Betrieben. „Nur mit einer breiten Mitgliederbasis in den Betrieben können wir mit der Arbeitgeberseite auf Augenhöhe verhandeln. Deshalb haben wir gemeinsam das Ziel 500 neue Mitglieder bis zum Start der Tarifrunde am 23. August 2023 zu gewinnen.“ Nieden unterstreicht: „Sollten wir hier nicht nachlegen, steht die Verhandlung auf der Kippe!“
Die IGBCE verhandelt für die mehreren tausend Beschäftigten in der ostdeutschen Energiewirtschaft mit dem Arbeitgeberverband energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen e.V. (AVEU). Zu diesem Arbeitgeberverband gehören 130 Mitgliedsunternehmen in Ostdeutschland, vor allem aus den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme, Abwasser und Brennstoffe. Dazu zählen unter anderem die Stadtwerke Leipzig, die Thüringer Energie AG, die ENSO Energie Sachsen Ost AG, die Stadtwerke Weimar, die Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg, die VNG AG und die Energie und Wasser Potsdam GmbH.