Tarifverhandlungen LEAG

Arbeitgeberangebot abgelehnt

Die Tarifkommission der IGBCE hat heute das Angebot der Arbeitgeber für die 7200 LEAG-Beschäftigten als nicht verhandlungsfähig abgelehnt. Damit steht fest: Arbeitskampfmaßnahmen werden kommen. 

Aktionstag LEAG 4
Foto: © Thomas Goethe

Die IGBCE-Tarifkommission hatte die Arbeitgeber aufgefordert, bis zum 29. April 2022 ein realitätsnahes Angebot vorzulegen. In der heutigen Tarifkommissionssitzung wurde das Angebot der Arbeitgeber beurteilt. Die Arbeitgeberposition ist weiterhin inakzeptabel und nicht diskussionswürdig. Aus diesem Grund hat die IGBCE-Tarifkommission das Angebot abgelehnt.

Das Arbeitgeberangebot lautete:

  1. 600 Euro brutto als Einmalzahlung, weitere 200 Euro brutto auf die Einmalzahlung, im Gegenzug dazu soll der Verfügungsrahmen des Jahresarbeitszeitskontos auf +/- 300 Stunden erhöht werden.
  2. Eine weitere Einmalzahlung nach den testierten Jahresabschlüssen 2022 durch den Aufsichtsrat in Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg im Geschäftsjahr 2022.
  3. Die Laufzeit soll 11 Monate betragen.

Die Tarifkommission stellte heraus, dass erneut keine nachhaltige Vergütungsanhebung in der Tabelle angeboten wurde. Auch die 2 Freistellungstage sollen nach den Arbeitgebern gestrichen werden. „Wir wollen weder eine erneute Nullrunde noch ein Lottospiel oder die Hoffnung auf gute Jahresabschlüsse haben, wir wollen eine Erhöhung der Vergütungstabelle. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen sichere und belastbare Einkommen,“ erläutert der Verhandlungsführer der IGBCE, Holger Nieden.

Die IGBCE fordert:

  1. Die Vergütungen sollen um 7 Prozent steigen (Auszubildende entsprechend)
  2. Dauerhafte Festschreibung der Freistellungstage für IGBCE-Mitglieder

Mit diesem Angebot der Arbeitgeber ist klar: Arbeitskampfmaßnahmen werden kommen.

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Aktionen LEAG 5
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