Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz!
Goodyear-Beschäftigte versammeln sich vor dem Werk in Fulda.
Montag, 3. Juli 2023, 13 Uhr, Künzeller Straße 59-61.
Bis zu 1000 Beschäftigte von Goodyear wollen sich auf Einladung des Betriebsrats vor dem Haupteingang zum Fuldaer Werk zu einer nicht öffentlichen Betriebsversammlung treffen. Eingeladen sind auch Kolleg*innen von anderen Goodyear-Standorten sowie Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker. Goodyear will in Fulda mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze abbauen. Die Kautschukgewerkschaft IGBCE ruft zum Protest dagegen auf.
Werk von Goodyear in Fulda - hier mit einer im Jahr 2022 in Betrieb genommenen Solaranlage
„Wir erwarten, dass die Beschäftigten ihrem Ärger Luft machen werden“, sagt Anne Weinschenk, Leiterin des Bezirks Mittelhessens der IGBCE. „Wir sind als Gewerkschaft bei Goodyear sehr gut organisiert.“
560 Arbeitsplätze will das Unternehmen streichen. „Wir lassen uns das nicht gefallen“, sagt Anne Weinschenk. „Die Auslastung des Werks ist gut. Goodyear will hier Management-Fehler auf Kosten der Beschäftigten ausgleichen. Jetzt gut ausgebildete Mitarbeiter zu entlassen, ist ein Fehler, der dem Standort schadet. Wir werden alles tun, um das zu verhindern.“
Für die Beschäftigten und ihre Familien sind die Pläne eine Katastrophe. Viele von ihnen arbeiten schon seit Jahrzehnten im Unternehmen und sind auf den Lohn angewiesen.
Bereits 2019 hatte Goodyear in Fulda Arbeitsplätze gestrichen. „Jetzt reicht es!“, sagt Anne Weinschenk. „Der Betrieb braucht keinen weiteren Arbeitsplatzabbau, sondern Investitionen. Der Arbeitgeber muss sich darauf einstellen, dass wir mit allem kämpfen werden, was wir zur Verfügung haben. Um jeden einzelnen Arbeitsplatz.“