Bezirk Dortmund-Hagen

Wettbewerbsfähiger, zeitlich begrenzter Brückenstrompreis möglichst schnell

Am diesem Montag (11.09.2023) fand die Konferenz zur „Transformation in Organisation, Betrieb und Gesellschaft“ im Deutschen Bergbau-Museum statt.

Konferenz Brückenstrompreis Artikel

In der ersten Reihe von links nach rechts: Frank Werth, Bezirksleiter der IGBCE, Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IGBCE sowie Ulrich Wessel, Arbeitsdirektor der DMT-LB.

Foto: © Frank Rogner

Die Eröffnung und Begrüßung der etwa 90 Kolleginnen und Kollegen, sowie Mitglieder der Bezirksleitung und Gäste wurde durch den Bezirksleiter Frank Werth durchgeführt.

Dabei wurde die stellvertretende IGBCE Landesbezirksleiterin Westfalen, Nadine Bloemers, der Arbeitsdirektor der DMT-LB, Ulrich Wessel und das Vorstandsmitglied der IGBCE, Francesco Grioli herzlich begrüßt. In seiner Rede erläuterte Frank Werth die Wichtigkeit der Konferenz, um Transformation auf allen ehrenamtlichen Ebenen voranzubringen.

Nadine Bloemers sprach die derzeitige „Feuerlöscher – Funktion“ der Bezirke an. Sie merkte an, dass die IGBCE und ihre Strukturen Transformation nur bewältigen können, wenn der Standort Deutschland wettbewerbsfähig bleibt und betonte hier die Rolle einer IGBCE, welche auf allen Ebenen zusammensteht. Nur dann könne der Standort Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben und die Wertschöpfungsketten im Land halten und damit die Arbeitsplätze.

Mit Hinweis auf die schlechte wirtschaftliche Lage – Inflation um die 6% und drei Quartale ohne Wirtschaftswachstum – ging sie auf die Sorgen der Beschäftigten ein. Besonders durch Gewinnwarnungen und massive Absatzprobleme würden die Sorgen verstärkt.

Dennoch verwies Nadine am Ende ihrer Rede darauf hin, dass Transformation zweifellos Unsicherheiten mit sich bringt, aber auch die Möglichkeit bietet neue Wege zu gehen und innovative Lösungen zu finden.

Ulrich Wessels sah es als eine gelungene Entscheidung der IGBCE an, die Konferenz im Deutschen Bergbau–Museum abzuhalten.

Francesco Grioli begann seinen Vortag mit dem Hinweis „wir kommen aus allen Krisen der letzten Jahre, die ja sogar überlappende Krisen, wir haben bemerkt, wie angreifbar wir sind“. Er beschrieb die Allianz von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden für den Brückenstrompreis. Die Allianz habe sich gebildet, da im globalen Vergleich die Energiekosten in Deutschland und Europa sehr hoch seien und die Existenz der energieintensiven Industrien bedrohen. Schon jetzt fänden Produktionsverlagerungen ins Ausland statt und Investitionen in die Transformation bestehender industrieller Standorte würden zurückgestellt. Neuinvestitionen erfolgten zunehmend in anderen Wettbewerbsregionen und bedrohten unsere industrielle Basis vor Ort.

Die deutsche Wettbewerbsfähigkeit sei durch die derzeitigen 4–5-fachen Energiepreise gegenüber anderen Industrieländern stark gefährdet. Er verwies dabei, dass dies auch auf energiepolitische Entscheidungen wie den gleichzeitigen Ausstieg aus Steinkohle und Atomkraft zurückzuführen sei.

2,5 Millionen Beschäftigte in den energieintensiven Industrien, die einen jährlichen Beitrag von 240 Mrd. Euro zum Bruttosozialprodukt - und damit verbunden 90 Mrd. Euro Steueraufkommen – erwirtschaften, seien derzeit verunsichert.

Abschließend verwies Francesco Grioli darauf, dass sich die Betriebe schon lange in einem Transformationsprozess befinden und verwies dabei auf die Umstellungserfordernisse der Schlauchindustrie im Zusammenhang mit neuen Antriebsformen der Fahrzeuge und speziell der Wasserstoff-Einführung als alternativen Treibstoff.

Nach intensiven Diskussionen in 4 Workshops wurde am Ende der Konferenz ein gemeinsamer Beschluss zum Brückenstrompreis gefasst:

Die Konferenz des Bezirks Dortmund-Hagen, mit 70 Teilnehmenden, Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands, Ulrich Wessel, Arbeitsdirektor DMT-LB und Frank Werth, Bezirksleiter, fasste folgenden Beschluss:

„Wir fordern die Bundesregierung auf, einen wettbewerbsfähigen, zeitlich begrenzten Brückenstrompreis schnellstmöglich einzuführen.“

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