IGBCE Bezirk Ulm

"Laute Pause" bei Verallia in Bad Wurzach

„Warum leise sein, wenn es auch laut geht?“ dachten sich die Beschäftigten von Verallia in Bad Wurzach und machten eine „Laute Pause“.

Verallia - Laute Pause
Foto: © Frank Plückelmann

Der Zeitpunkt dafür war perfekt gewählt – saßen doch Vorstand und Aufsichtsrat in der werkseigenen Kantine in Bad Wurzach zusammen und verkündeten den Aktionären bei einer virtuellen Aktionärsversammlung die blendenden Geschäftszahlen.

Deutlich weniger gut war zuvor das Angebot des Arbeitgebers in der laufenden Tarifrunde ausgefallen. Die Diskrepanz zwischen dem, was die Beschäftigten erwirtschaftet und erarbeitet haben und dem, was der Arbeitgeber dafür der Belegschaft zurück geben will, ist diesmal so groß, dass die Beschäftigten in allen vier deutschen Standorten auf die Barrikaden gegangen sind.

Gewerkschaftssekretär und Betriebsbetreuer Frank Plückelmann sieht in dem Angebot des Arbeitgebers mangelnde Wertschätzung: „In einer Glashütte wird ohnehin schon unter härtesten Bedingungen malocht. Unter Pandemie-Bedingungen hat sich das noch verschärft. Ich erwarte jetzt – genauso wie die ganze Verallia-Belegschaft - ein deutlich besseres Angebot des Arbeitgebers in der nächsten Verhandlungsrunde am 10.06. in Hannover!“