IGBCE Kelheim-Zwiesel

Tarifaktion bei Wallstabe

Die Kunststoff-Tarifrunde 2021 in Bayern läuft auf vollen Touren. Nachdem auch die zweite Verhandlung am 26. März kein angemessenes Angebot der Arbeitgeber erbrachte, finden bayernweit Aktionen statt, so auch bei der Fa. Wallstabe & Schneider in Niederwinkling.

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Vertrauensleute der Wallstabe & Schneider GmbH & Co. KG

Foto: © IG BCE Kelheim-Zwiesel

Christian Schlag, Gewerkschaftssekretär der IG BCE, informierte über das letzte Angebot der Arbeitgeber, das mit einem Corona-Bonus von 400 Euro und einer Entgelterhöhung von 1,6 %, bei einer Laufzeit von 17 Monaten, nicht annehmbar gewesen sei. Auf die Forderungen nach einem dauerhaften Zuschuss zum Kurzarbeitergeld, einem Zeitwertkonto zur individuellen Gestaltung und einer Modernisierung des Tarifwerkes sei arbeitgeberseitig nicht eingegangen worden. „Stattdessen setzt man auf eine geringe Entgeltsteigerung bei möglichst langer Laufzeit und erteilt der dringend notwendigen Modernisierung des Tarifwerkes eine Absage“, so Schlag. Vor dem Hintergrund einer Betriebsräte-Umfrage in Bayern, die eine gute bis sehr gute Kapazitätsauslastung in rund 70 % der Kunststoff-Betriebe ergeben habe und bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in 70 % der Betriebe eine bessere bis erheblich bessere Situation als im Vorjahr, sei die mangelnde Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber umso unverständlicher.

Marco Mohr, Betriebsratsvorsitzender und IG BCE-Vertrauensmann, stellte fest, dass letztes Jahr ein „Corona-Abschluss“ mit einer kleinen Einmalzahlung und einer befristeten Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 80 % vereinbart worden sei. Dies werde offensichtlich in keiner Weise honoriert.

Im Rahmen der Tarifaktion wurde auch deutlich, dass eine Wahloption „Zeit oder Geld“ durchaus begrüßt werde, zumal der Leistungsdruck gestiegen sei. Für weitergehende Infos wurde auch auf die digitale Tarifkundgebung am 13. April um 18:00 Uhr verwiesen. Anmeldung über Igbce.pro.