Digitalisierung zum Anfassen: Das von IGBCE, IG Metall und DGB organisierte Pilotprojekt „Dialog digitale Beteiligung” besucht das Digitalwerk Werder
Das von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Industriestadt Berlin 2018-2021 geförderte Projekt „Beteiligung der Beschäftigten im digitalen Wandel: Dialog und Vernetzung zwischen betrieblichen Interessenvertretungen und Digitalakteuren“ ging im Januar 2022 zum Jahresauftakt mit einer Exkursion in das Digitalwerk in Werder in die zweite Runde.
Exkursion im Digitalwerk Werder
Die Auftaktveranstaltung vom 24.11.2021 stand im Zeichen des Austauschs der verschiedenen Gruppen zur Gestaltung des digitalen Wandels im Betrieb: Welche Anforderungen haben Betriebsräte an die Digitalisierung in ihrem Betrieb? Welche Aspekte bringen Digitalakteure ein, damit der digitale Wandel funktioniert? Was können beide Seiten voneinander lernen im Sinne Guter Arbeit und Beteiligung der Beschäftigten?
Darauf aufbauend ermöglichte der Besuch im Digitalwerk Werder nun die Digitalisierung zum Anfassen. Das Digitalwerk richtet sich mit seinem breiten Angebot vornehmlich an kleine und mittlere Betriebe. Ziel ist, die richtige Lösung für das jeweilige Unternehmen zu finden und sie für die digitale Zukunft vorzubereiten.
Bei ihrem Besuch konnten die Teilnehmenden neue Technologien ganz praktisch erproben, denn anschauen, anfassen und ausprobieren sind das Credo des Digitalwerkes. So konnte eine Vielzahl von Erlebnisstationen durchlaufen werden: Angefangen bei der digitalen Zeiterfassung, über Virtual und Augmented Reality, den Einsatz von Drohnen bis hin zum 3D-Druck von Kunststoffen und Lebensmitteln.
Digitalwerk: anschauen, anfassen, ausprobieren
Foto: © PCG
So funktioniert Digitalisierung...
Foto: © PCGAn jeder Station konnte anhand eines Beispiels im beruflichen Kontext ausprobiert werden, wie Digitalisierung funktioniert. Die Software zur digitalen Terminplanung zeigt, wie Mitarbeitende eines fiktiven Friseurbetriebes entlastet werden, wenn die Kundschaft ihre Wunschtermine online bucht und verwaltet.
Digitale Terminplanung
Foto: © PCG
Beispiel für Digitalisierung
Foto: © PCGIn einer abschließenden Diskussionsrunde ließen die Teilnehmenden die neuen Eindrücke Revue passieren und debattierten über die Übertragbarkeit der Methode in Betriebe mit dem Ziel, Beteiligung an Digitalisierungsvorhaben zu stärken.
Anis-Ben-Rhouma, der das Projekt vom IGBCE-Bezirk Berlin-Mark Brandenburg aus betreut, stellte zum Besuch begeistert fest: „Was wir hier in Werder erlebt haben, kann oder ist vielleicht teilweise auch schon Realität in unseren Betrieben. Zusammen mit unseren Betriebsräten wollen wir diesen Fortschritt im Sinne der Beschäftigten aktiv gestalten. Transformation und Digitalisierung sind in vollem Gange. Wir werden sie nicht aufhalten, aber es ist unsere Aufgabe, damit so umzugehen, dass unsere Leute mitgenommen werden.“
Anis Ben-Rhouma testet eine VR-Brille (Virtual Reality)
Foto: © PCGVon der IGBCE nehmen Betriebsräte von B. Braun Melsungen AG Vascular Systems, von 50Hertz Transmission GmbH, von Klosterfrau Berlin GmbH und von Collonil Salzenbrodt GmbH & Co. KG (alle Berlin) aktiv an dem Projekt teil.