Tarifrunde AVEU

Beschäftigte der Versorgungsdienstleister EWP und NGP in Potsdam haben am 26. September die Arbeit niedergelegt

Bei der zentralen Streikkundgebung an der Potsdamer Zentrale der Energie und Wasser Potsdam (EWP) GmbH haben sich zahlreiche Beschäftigte der EWP und ihrer Schwestergesellschaft Netzgesellschaft Potsdam (NGP) eingefunden, um ihre Forderungen in der aktuellen Tarifrunde klar zu untermauern. Die Tarifrunde für die Unternehmen der Energie- und Versorgungswirtschaft im Arbeitgeberverband AVEU läuft. Die erste Verhandlung hat eine harte Blockadehaltung der Arbeitgeberseite deutlich gemacht.

Warnstreik Potsdam

Beschäftigte der Versorgungsdienstleister EWP und NGP in Potsdam setzen klare Warnstreik-Signale

Foto: © IGBCE

Die Forderungen der Gewerkschaft IGBCE beinhalten im Kern eine monatliche Entgelterhöhung um 12 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine Erhöhung von mindestens 300 Euro für Auszubildende und Dual Studierende und einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder. Dem steht das Angebot der Arbeitgeber von einmal 5 Prozent und einmal 2,6 Prozent bei einer Laufzeit von 23 Monaten mit zwei Leermonaten und der Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie gegenüber.

Von 6 bis 12 Uhr haben daher am heutigen Dienstag, den 26. September, weit mehr als hundert Beschäftigte von EWP und NGP die Arbeit niedergelegt.

Boris Loew, Gewerkschaftssekretär der IGBCE: „Der heutige Tag und die Beteiligung der Beschäftigten zeigen, dass die Leute von der EWP und der NGP bereit sind, für ihre Lohnerhöhungen die Arbeit niederzulegen und zu kämpfen. Wenn nötig, gehen wir sicher auch weiter und weiten die Streiks aus.“

Heike Nöske, beschäftigt bei der EWP, Mitglied der Tarifkommission: „Wir werden bei den Verhandlungen morgen entweder was Ordentliches als Angebot auf den Tisch bekommen oder wir sehen uns wieder. Und dann sind wir noch mehr und der Streik geht auch länger.“

Frank Kanzler, beschäftigt bei der NGP, IGBCE-Mitglied: „Das bisherige so genannte Angebot ist lächerlich. Da ist noch nicht einmal in Ansätzen die aktuelle Inflation mit berücksichtigt. So geht das nicht!“

Die nächste AVEU-Tarifverhandlung findet am Mittwoch, den 27. September, statt.


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