Gelbe-Hand-Preis

Stark gegen Rassismus

Mit Kreativität und Hingabe: Der gewerkschaftliche Verein "Mach' meinen Kumpel nicht an" hat zum 16. Mal Preise im Rahmen des Wettbwerbs "Die Gelbe Hand" verliehen. Gewonnen hat der Bezirksjugendausschuss der IGBCE-Jugend München für ein musikalisches Instagram-Projekt. Der dritte Preis ging an eine Auszubildende aus der Chemie-Branche. 

WhatsApp Image 2023-03-31 at 16.59.00

Petra Reinbold-Knape (Mitte), Vize-Vorsitzende des Kumpel-Vereins, mit den Gewinnern des Gelbe-Hand-Preises, der IGBCE-Jugend des Bezirks München. 

Foto: © Privat

Mit Musik gegen Rassismus: Der Bezirksjugendausschuss des IGBCE-Bezirks München hat beim bundesweiten Wettbewerb "Die Gelbe Hand" des gewerkschaftlichen Vereins "Mach meinen Kumpel nicht an" den ersten Platz errungen. Die Gruppe wurde ausgezeichnet für ihre Instagram-Story "Music supports People - Musik gegen Rassismus und Vorurteile". 

Eine Woche lang, pünktlich um 9:00 Uhr, servierte der Bezirksjugendausschuss der Instagram-Gemeinde eine Portion Antirassismus. Dazu wählte der BJA Lieder unterschiedlicher Musikgenres und Künstlerinnen und Künstler verschiedener Jahrzehnte, die auf vielfältige Art das Thema Rassismus verarbeiteten – sei es als Reaktion auf gesellschaftliche Missstände, sei es als Motivation zum Engagement. Die einzelnen Lieder wurdendurch kurze Texte begleitet, die den gesellschaftlichen und historischen Kontext der Entstehung der Lieder erklärten. Mit dem Projekt sei dem Bundesjugendausschuss "ein sehr gutes digitales Bildungsprojekt gelungen", lobte die Jury die Münchner IGBCE-Jugend. 

Den dritten Preis erhielt Betül Nisa Üstün, die bei Merck in Darmstadt eine Ausbildung zur Chemie-Laborantin absolviert. Sie hatte ihren Prosatext "Verschleiertes Bild" bei dem Wettbewerb eingereicht. Darin berichtet sie über die alltägliche Diskriminierung in Ämtern, bei der Wohnungssuche oder auf dem Arbeitsmarkt, der Musliminnen und Muslime oft ausgesetzt sind. Der Text sei eine "reflektierte literarische Positionierung einer jungen Autorin, die selbst Rassismus erfahren hat", begründete die Jury ihre Wahl. Das Gremium wolle die Auszubildende mit dem Preis ermuntern, ihre Stimme auch in Zukunft zu erheben. 

Der Verein "Mach‘ meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Rassismus" wurde 1986 von der DGB Jugend gegründet und ist eine der ältesten bundesweiten Antirassismus-Organisationen in Deutschland.