IGBCE Neujahrsempfang Landesbezirk Baden-Württemberg / Bezirk Stuttgart

Sozialpartnerschaft in der Chemiebranche

Gewerkschaftsmitgliedschaften sichern den sozialen Frieden im Betrieb

Für die Industriegewerkschaft IGBCE ist klar: Die Mitgliedschaft von Beschäftigten in der IGBCE ist ein wesentlicher Garant dafür, dass sich die Arbeitgeber in ihren Betrieben auf einen sozialen Frieden verlassen können. „Dessen müssen sich die Chemie-Arbeitgeber in der jetzt gestarteten Chemie-Tarifrunde 2024 bewusst sein“, kommentiert Landesbezirksleiterin Catharina Clay, zugleich Verhandlungsführerin für Baden-Württemberg, die gerade veröffentlichte Forderungsempfehlung zur Chemie-Tarifrunde 2024. „Tarifverträge und Tarifbindung sichern in einem wesentlichen Teil den sozialen Frieden. Das liegt im Interesse beider Chemie-Sozialpartner und hat in unsicheren Zeiten wie jetzt einen umso höheren Wert.“

Innovative Tarifabschlüsse ohne Streiks

Die IGBCE ist stolz auf die gut dotierten und innovativen Tarifverträge, die zwar oft in harten Auseinandersetzungen und begleitet von betrieblichen Aktionen, aber seit mehr als 50 Jahren ohne das Mittel des Streiks erreicht worden sind. „Die Unternehmen schätzen an der Sozialpartnerschaft die Erleichterungen für die betriebliche Praxis. Tariffrieden hat aus Sicht der Unternehmer einen betriebswirtschaftlichen Nutzen. Ich verstehe das. Und unsere Mitglieder erwarten ebenfalls einen betriebswirtschaftlichen Nutzen. Sie zahlen ihren Gewerkschaftsbeitrag und erwarten, dass die Mitgliedschaft einen spürbaren Unterschied macht. Daran müssten also auch die Arbeitgeber ein Interesse haben, denn eine starke Gewerkschaft ist wesentlich für die Sozialpartnerschaft“, bewertet Clay anlässlich des Neujahrsempfangs unserer Gewerkschaft. „Unsere Mitglieder erwarten auf diesen Punkt Antworten.“

Die Chemie steht vor vielen Herausforderungen

„Wir stehen in der Chemiebranche momentan vor vielen Herausforderungen: Verlässliche Energiepreise für den Transformationsprozess, globaler Wettbewerb, CO2-Neutralität und Überregulierung sind nur einige Beispiele. Diese Fragen gemeinsam als Sozialpartner anzugehen, wäre der vernünftige Weg“, formuliert Irmtraud Schneele-Schultheiß, Betriebsratsvorsitzende bei Sun Chemicals (Besigheim) und mehr als 20 Jahre lang Tarifkommissionsmitglied. „Die Stimmung im Land ist aufgeheizt genug. Da wäre es gut, wenn wir als Chemiebranche abermals zeigen könnten, dass wir nicht unbedingt eskalieren müssen.“

Demokratie: Jetzt erst recht!

Beim traditionell vom Landesbezirk Baden-Württemberg und vom Bezirk Stuttgart veranstalteten Neujahrsempfang lobten die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ebenfalls die zahlreichen Kundgebungen und Demonstrationen für Freiheit und Demokratie. „Ich bin sehr beeindruckt, wie viele Menschen in unserem Land jetzt aufstehen“, so Clay. „Wir lassen uns nicht lähmen von dem Entsetzen, das die meisten von uns gepackt hat angesichts der Pläne, die Correctiv aufdeckte. Und wir lassen uns keine Angst machen von den Rechten, die offenbar in Teilen träumen von Zuständen, wie wir sie vor 100 Jahren hatten, als man politische Gegner mit Gewalt mundtot machte.“

Statement für mehr Optimismus

Andreas Klose, Leiter des Bezirks Stuttgart, plädierte dafür, Deutschland nicht immer nur mehr schlecht- als gutzureden: „Wir brauchen wieder mehr Optimismus und den Blick auf das Positive in unserem Land!“


Für Rückfragen:

Frank Heßler, stellvertretender Landesbezirksleiter 0151 11346972

Andreas Klose, Leiter des Bezirks Stuttgart 0151 11347000

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