1. Jahrestagung der Bildungsobleute
Erstmals kamen am 21. und 22.09.2012 über sechzig Bildungsobleute aus allen Regionen Deutschlands in Haltern am See zu einer Jahrestagung zusammen. Hauptthema war die derzeitige Diskussion über die zukünftige Bildungsarbeit der IG BCE. Nach der Eröffnung der Tagung durch den Schulleiter Detlef Lüke hielt Markus Römer, Leiter der Abteilung Bildung, den einführenden Vortrag über die politischen und organisatorischen Herausforderungen, die die IG BCE in den nächsten Jahren meistern muss.
Eröffnung der 1. Jahrestagung für Bildungsobleute durch Detlef Lüke
Die Bildungsarbeit hat ja traditionell einen hohen Stellenwert in der IG BCE. Grundlage dafür ist die Erkenntnis, dass sich politische Gestaltungskraft und Solidarität nur mit politischen Menschen – auf der Basis von gemeinsamen Werten – entwickeln lässt. Die IG BCE-Bildungsarbeit trägt einerseits zu dieser Politisierung bei; andererseits vermittelt sie notwendige Qualifikationen zur Umsetzung politischer Ziele in der gesellschaftlichen Realität und insbesondere im Betrieb.
Zur Weiterentwicklung der IG BCE-Bildungsarbeit ist ein Diskussionspapier entstanden, was derzeit auf allen Ebenen der Gewerkschaft diskutiert wird. In dieser Tagung geschah dies vor allem in vier Workshops im Anschluss zum Vortrag von Markus Römer. Neue Ideen und Vorschläge wurden intensiv besprochen.
Der zweite Tag begann mit einem Beitrag von Oliver Venzke, Gewerkschaftssekretär in der Abt. Bildung/Wissenschaft, über die prägende Wirkung von Bildung gerade vor dem Horizont der politischen Schwierigkeiten, wie auch der politischen Gegner, die bis in die Gedanken unserer Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben hineinreicht. Die geringe Teilnahme am Bildungsurlaub in Deutschland gerade in kleineren Unternehmen oder auch die Schwierigkeit politische Maßnahmen aus der Finanzkrise w.z.B. eine Transaktionsaktionssteuer auf kurzfristige Finanzgeschäfte durchzusetzen zeigen die hohe Bedeutung von politischer Bildungsarbeit, auch um Gegenzusteuern.
Bildungsobleute sind dazu ein wichtiger Schlüssel. Sie machen Kolleginnen und Kollegen neugierig und motivieren sie zum Besuch der IG BCE-Angebote. Kompetente Bildungsberatung ist hier ebenso eine Aufgabe, wie auch die Gestaltung und Organisation der Bildungsarbeit vor Ort. Passgenau auf die Interessen der Kolleginnen und Kollegen abgestimmt.
Erstmals haben wir uns in diesem Kulturworkshop einer neuen Form der „Schnitzeljagd“, dem Geo-Caching, zugewandt. Zur Erinnerung an die Zerschlagung der Gewerkschaften 1933 haben wir einen Mystery-Cache gelegt. „Hände hoch, Sie sind verhaftet!“ mit diesem Ruf stürmten am 2. Mai 1933 gegen zehn Uhr vormittags acht bis zehn bewaffnete SA-Männer das Duisburger ‚Büro des Zentralverbandes der Angestellten‘. Gleiches fand an vielen anderen Orten in Deutschland an diesem Tag statt.
Wer alle Fragen des Rätsels beantwortet, erhält die Koordinaten, kann den „Cache“ finden und sich im Logbuch eintragen.