Resolution zum Brückenstrompreis beschlossen
Der Erhalt der Transformationsfähigkeit der energieintensiven Branchen ist zentral für Deutschlands gesamte Wirtschaft. Besonders betroffen davon sind die Beschäftigten, die durch die IGBCE vertreten werden.
Darum fordert der Bezirksvorstand der IGBCE Recklinghausen die Einführung eines Brückenstrompreises für die Zukunftsfähigkeit der Industrie: „Brückenstrompreis jetzt! Die zeitnahe Einführung eines international wettbewerbsfähigen Brückenstrompreises ist vor dem Hintergrund der anhaltenden hohen Energiepreise und der ausgebliebende Entlastungswirkung der Preisbremsen für den Erhalt der Transformationsfähigkeit der energieintensiven Branchen zentral. Wir wollen keine Dauersubvention, sondern eine Brücke. Wir wollen keine Gießkanne, sondern gezielten Einsatz der Mittel, aber das mit klaren Konditionen!“, heißt es in der Resolution, die Brian Nickholz MdB nach vorangegangener Diskussion übergeben wurde.
Im Rahmen der Klausur des Bezirksvorstands wurden weitere Gäste begrüßt. Dr. Sophia Schönborn, IGBCE Abteilung Politik und Internationales, ordnete die Situation der IGBCE-Branchen in die wirtschaftliche Gesamtlage ein. Auch hier wurde deutlich, in welch prekärer Lage sich die energieintensiven Betriebe befinden. Dies wurde durch die betrieblichen Vertreter im Vorstand, Betriebsräte und Vertrauensleute, bestätigt: Viele Unternehmen in der Region befinden sich in Kurzarbeit oder bereiten diese vor.
Die im globalen Vergleich hohen Energiekosten in Deutschland und Europa bedrohten die Existenz der energieintensiven Industrien. Produktionsverlagerungen ins Ausland fänden bereits jetzt statt, und Investitionen in die Transformation bestehender industrieller Standorte würden zurückgestellt. Neuinvestitionen erfolgten zunehmend in anderen Wettbewerbsregionen und bedrohten unsere industrielle Basis vor Ort.
Neben der wirtschaftlichen Situation wurden auch weitere Themen vom IGBCE-Bezirksvorstand beleuchtet und müssen in den kommenden Monaten intensiv gestaltet werden: Er fordert u.a. eine höhere Tarifbindung und einfachere Wahlen von Betriebsräten. Themen waren auch die Vorbereitung der Europawahlen auf demokratischen Säulen ohne Populisten, Tarifbonus nur für Gewerkschaftsmitglieder, demografischer Wandel, Transformation und die aktuelle Mitgliederentwicklung sowie der Wandel im Ausbildungsbereich.