Bezirk Stuttgart

Neujahrsempfang steht im Zeichen der Chemie-Tarifrunde 2024

Der Neujahrsempfang des Bezirks Stuttgart und Landesbezirks Baden-Württemberg am 30. Januar stand unter dem Motto 'Wie sieht die Sozialpartnerschaft der Zukunft aus?'

Nach dreijähriger Pause kamen ca. 90 Vertreter*innen von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Unternehmen aus der Region ins Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg. Unter ihnen war auch die Ludwigsburger Bürgermeisterin Andrea Schwarz sowie der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch. Catharina Clay erinnerte daran, dass die Gewerkschaft mit ihrem auf sachorientierte Lösungen sowie Vertrauen und Kooperation ausgerichteten sozialpartnerschaftlichen Weg viel erreicht habe. Dies fördere den Betriebsfrieden, betonte  sie und begrüßte auch die Demonstrationen gegen rechts.

Es war Zufall, dass unser Tarifvorstand Oliver Heinrich am Vormittag die Forderungsempfehlung für die Tarifverhandlung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie veröffentlicht hatte: 6 - 7 Prozent mehr Lohn, tarifliche Regelungen für besseren Schutz und Arbeitsplatzsicherheit für unsere Mitglieder und Modernisierung unseres Bundesentgelttarifvertrags für attraktivere Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitglieder.

In einer Podiumsdiskussion, kompetent geleitet von Christoph Huchler, Betriebsratsmitglied bei Böhringer Pharma Ingelheim in Biberach und Mitglied im Landesbezirksjugendausschuss sowie Landesbezirksvorstand, reflektierten Irmtraud Schneele-Schultheiß, scheidende Betriebsratsvorsitzende bei Sun Chemical Pigment GmbH und langjähriges Mitglied unserer Tarifkommissionen, und Björn Sucher, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Chemie Baden-Württemberg die Vorteile unserer Sozialpartnerschaft. Viel wurde erreicht für die Mitglieder, innovative Tarifverträge wurden geschlossen, und in besonders schwierigen Zeiten wurden auch bescheidene Abschlüsse mitgetragen.

Ein anderer Aspekt der Sozialpartnerschaft ist der Schulterschluss mit den Arbeitgebern in der zentralen Forderung gegenüber der Politik für einen günstigeren Brückenstrompreis für die Branche. Denn an der energieintensiven chemischen Industrie hängen zahlreiche andere Branchen. Und die Energiekosten sind ein entscheidender Aspekt bei der Frage: Schaffen wir es, die Arbeitsplätze vor Ort, hier in Deutschland zu halten?'

Zum Abschluss des offiziellen Teils fasste Andreas Klose, Bezirksleiter des Bezirks Stuttgart das Gehörte mit einem Rückblick auf 3 Jahre positiver Mitgliederentwicklung zusammen und appellierte an die Gäste, wieder mit mehr Optimismus und Mut in die Zukunft zu blicken.