Internationales

Kooperation mit norwegischer Gewerkschaft vereinbart

Kurzbesuch im hohen Norden: Eine Delegation rund um IGBCE-Chef Michael Vassiliadis hat sich mit der norwegischen Schwestergewerkschaft Industri Energi getroffen, um mit ihr ein Kooperationsabkommen zu unterzeichnen. Auch inhaltlich war die Reise ein voller Erfolg.

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Der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis (Mitte) beim Besuch einer Fabrik des Aluminiumproduzenten Hydro in Norwegen. 

Foto: © IGBCE/Lochte

Während des dreitägigen Treffens in Skandinavien wurde eine weitreichende Kooperation zwischen der IGBCE und der norwegischen Schwestergewerkschaft Industri Energi vereinbart. Nach einem intensiven Austausch über aktuelle energiepolitische und gewerkschaftliche Themen, besiegelten die Organisationspitzen die weitreichende Zusammenarbeit mit einem gemeinsamen Papier.  

Dabei soll die Kooperation deutlich über die Grenzen von Politik und Wirtschaft hinausgehen. So soll es  unter anderem enge Verknüpfungen im Bereich der Jugendarbeit geben. Michael Vassiliadis: „Ziel ist es, schnell eine umfassende strategische Partnerschaft aufzubauen, um vom Wissen und den Erfahrungen des jeweils anderen profitieren zu können.“ Bereits im Januar ist ein Gegenbesuch der Norweger in Deutschland geplant.

Norwegen ist für Deutschland mittlerweile einer der wichtigsten Energielieferanten geworden. Nahezu die Hälfe des in der Bundesrepublik verbrauchten Erdgases stammt inzwischen aus dem skandinavischen Land. Frode Alfheim, Chef der norwegischen Industriegewerkschaft Industri Energi erläuterte: „40 Prozent unserer gesamten Gasförderung geht nach Deutschland. Das zeigt, wie eng unsere beiden Länder miteinander verbunden sind.“

Michael Vassiliadis betonte: „Deutschland und Norwegen sind enge Partner, insbesondere seit dem Krieg in der Ukraine.“ Eine Partnerschaft, von der beide Länder gleichermaßen profitieren. „Wir brauchen Energie- und Gaslieferungen – und die Norweger haben mit Deutschland einen verlässlichen Abnehmer“, so der IGBCE-Chef.

Wie diese europäische Partnerschaft in der Praxis konkret aussieht, konnte die Delegation, zu der auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Bengt Bergt und der DGB-Energieexperte Frederik Moch zählten, direkt begutachten.  Im Großraum Haugesund, direkt an der Nordseeküste, betreibt das Unternehmen Equinor eine der zentralen Gasverarbeitungsanlagen Norwegens. Von hier führt eine große Pipeline direkt nach Deutschland – während eine sehr viele kleine Leitung daneben die Norweger selbst versorgt. Außerdem besuchte die Delegation die Zentrale des staatlichen Pipelinebetreibers Gassco. Von hier wird die gesamte norwegische Gasförderung koordiniert und überwacht. Damit zählt die Anlage zu den wichtigsten Schnittstellen im europäischen Gassektor.

Zum Abschluss der Reise traf sich die Delegation noch zu einem kurzen Austausch mit der norwegischen Außenministerin Anniken Huitfeldt.  Die Sozialdemokratin versicherte: „Unsere Länder sind geschichtlich eng miteinander verbunden. Wir sind echte Partner und Freunde.“