IGBCE zeigt sich kämpferisch
Der Ton in den Betrieben wird rauer, stellte Landesbezirksleiter Ralf Becker auf dem traditionellen Neujahrsempfang des Landesbezirks am 20. Januar 2024 in Hamburg-Wilhelmsburg fest. Auch das ist ein Grund für außerordentlich viele Gewerkschaftseintritte im vergangenen Jahr.
Wintershall/Dea Beschäftigte sorgen sich um Zukunft.
Rund 500 Mitglieder aus dem gesamten Landesbezirk, Vertreter*innen aus Politik, Verbänden, Unternehmen und DGB sind der Einladung des Landesbezirks ins Bürgerhaus Wilhelmsburg gefolgt. Neben den Reden von IGBCE-Chef Michael Vassiliadis und Ralf Becker haben sie die Gelegenheit für einen intensiven Austausch über die aktuelle Situation geführt.
Neben Kriegen, wirtschaftlichen Turbulenzen und dem Erstarken der Rechten, so stellte Ralf Becker fest, werde auch „der Ton in den Betrieben rauer und die Konflikte härter“. Das erleben derzeit viele Beschäftigte, beispielsweise bei Allnex oder Wintershall / Dea.
„Herr Vassiliadis, übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Mitglieder“, appellierten deshalb die Wintershall/Dea-Beschäftigten auf Plakaten während des Empfangs. Die BASF hat das Unternehmen zum Jahreswechsel an die britische Harbour Energy verkauft. Hunderte Jobs werden an den Konzernzentralen in Hamburg und Kassel wegfallen. „Die Kolleginnen und Kollegen sind stark verunsichert, sie haben Zukunftssorgen“. Erklärte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Jan Möhlmann. „Wir brauchen jetzt die Unterstützung der Gewerkschaft, um Zukunftsperspektiven und sozialverträgliche Maßnahmen für den Stellenabbau zu entwickeln.“ Michael Vassiliadis sagte dies zu und versprach, auch die BASF in die Verantwortung zu nehmen.