Auftakt der Tarifrunde für die Papierindustrie

IG BCE fordert 5,5 Prozent mehr

Für die rund 40.000 Beschäftigten in der Papierindustrie hat gestern (15. Januar) die Tarifrunde 2019 begonnen. Die Bundestarifkommission der IG BCE stellte in Offenbach ihre Forderung auf, die eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 Prozent, die überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie die Verdopplung des Urlaubsgeldes vorsieht.

Tarifrunde Papier 2019
Foto: © iStockphoto/Gabriela Schaufelberger

„Die Auftragslage der Arbeitgeber ist seit Jahren stabil. Gleichzeitig schlägt der Fachkräftemangel in der Branche mit Vehemenz durch. Die Belastung der Beschäftigten hat durch Mehrarbeit deutlich zugenommen, Freizeitausgleich ist beinahe Utopie. Deshalb wollen wir einen Tarifabschluss, der der Sozialpartnerschaft Rechnung trägt.“, sagt Frieder Weißenborn, Verhandlungsführer der IG BCE.

Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft den Einstieg in die Verhandlungen zum Entgelttarifvertrag nach Abschluss der Tarifrunde. Das bedeutet die Ablösung der bestehenden Lohn- und Gehaltsrahmentarifverträge, um eine Gleichstellung zwischen qualifizierter gewerblicher Tätigkeit (Löhne) und Angestelltentätigkeit (Gehälter) zu erreichen.

Frieder Weißenborn: „Im Jahr 2019 arbeiten wir mit Eingruppierungen aus den 60er-Jahren. Es ist daher an der Zeit, dass auch in der nunmehr letzten Branche der IG BCE eine Flurbereinigung stattfindet.“

Die Laufzeit der abzuschließenden Verträge soll sich am Gesamtergebnis ausrichten. Die Tarifverhandlungen beginnen am 19. Februar in Hannover.

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