Papierindustrie

Ende der Trennung von Hand- und Kopfarbeit

Als erster Landesbezirk hat die Tarifkommission Papier Nord das Verhandlungsergebnis zum Entgelttarifvertrag für die Papierindustrie Norddeutschland am 22.06.2023 angenommen.

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Tarifkommission Nord hat den Entgelttarifvertrag angenommen

Foto: © IGBCE

Auf der Sitzung der Tarifkommission in Walsrode votierten die anwesenden Mitglieder einstimmig für das über fünf Verhandlungsrunden von der IGBCE-Tarifkommission und dem Verband Nord- und Ostdeutscher Papierfabriken e. V. V. (VNOP) am 13.06.2023 ausgearbeitete Entgelttarifvertrag samt Entgeltgitter.

"In diesem Tarifvertrag ist für jede und jeden Mitarbeitende*n festgelegt, wie der jeweilige Lohn oder das Gehalt in ein entsprechendes Entgelt überführt werden", erläutert Birger Langenströer, Verhandlungsführer des IGBCE-Landesbezirks Nord. "Damit hat die Trennung von Hand- und Kopfarbeit in Löhne und Gehälter endlich ein Ende." Künftig werde ausschließlich nach der ausgeübten Tätigkeit bezahlt. Die Umsetzung des Entgelttarifvertrags in den Betrieben könne beginnen, sobald alle neun Tarifbezirke ihren Entgelttarifvertrag haben, so der Gewerkschaftssekretär aus dem Landesbezirk. Die Umsetzung des Bundesentgeltrahmentarifvertrags (BETV) nennt er einen "historischen Schritt". "Endlich sind die alten Zöpfe abgeschnitten. Ein Entgelttarifsystem ist zeitgemäß und wird die Beschäftigung in der Papierindustrie attraktiver machen."


Monika Ludwig

Monika Ludwig, Drewsen Spezialpapiere GmbH & Co. KG

"Dies ist ein positives Signal. Durch die veranschlagten Entgelte ist endlich eine Vergleichbarkeit mit anderen Branchen möglich."


Gerhard Witte

Gerhard Witte, Sappi Alfeld GmbH


"Nach 30 Jahren Verhandlungen um einen Entgeltrahmentarifvertrag haben wir im Norden einen historischen Durchbruch erzielt."


Uwe Klapper

Uwe Klapper, Schoeller Technocell GmbH & Co. KG


"Der Norden geht voran! Ich bin froh, bei diesem historischen Ereignis dabei gewesen zu sein."