Minister LIES: „EIN ZUKUNFTSMODELL IN SCHWIERIGEN ZEITEN“

EINZIGARTIGE STANDORTINITIATIVE FÜR DEN CHEMIEPARK STADE

Die Initiative „Standortentwicklungsplan für den Chemiestandort Stade“ mit Auswirkungen für 12.500 Beschäftigten ist offiziell auf den Weg gebracht worden. Es ist eine in dieser Bandbreite an Beteiligten völlig neuartige konzertierte Aktion aus Gewerkschaft, Betriebsräten, Unternehmen, Arbeitgeberverbänden, Politik und Verwaltung.

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Standortinitiative Stade

Foto: © Ludwig Rademacher

Stade // Was vor wenigen Jahren noch ein Gedankenmodell Stader Betriebsratsvorsitzender und der IGBCE war, nimmt nun Gestalt an: Die Initiative „Standortentwicklungsplan für den  Chemiestandort Stade“, deren Tätigkeiten Auswirkungen auf 2.500 direkt und 10.000 indirekt Beschäftigte haben, ist offiziell auf den Weg gebracht worden. Es ist eine in dieser Bandbreite an Beteiligten auch für Deutschland völlig neuartige konzertierte Aktion aus Gewerkschaft, Betriebsräten, Unternehmen, Arbeitgeberverbänden, Politik und Verwaltung.

„Hier hat sich eine Region gemeinsam auf den Weg gemacht.“ Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies skizzierte in seiner Ansprache vor den mehr als 90 Gästen im Stader Kreishaus das Projekt als „Zukunftsmodell in schwierigen Zeiten“. Er machte allen Beteiligten Mut, dieses einzigartige Projekt gemeinsam anzugehen. Eingeladen hatten Landrat Kai Seefried (CDU) und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft das Landkreises. Hier wird auch die von Stephan Engel geleitete Projektgruppe angesiedelt sein. Engel gehört aktuell noch der Geschäftsführung der DOW in Stade und wird diese Tätigkeit Ende des Jahres beenden.

Vor allem Lies wurde nicht müde, das Engagement und die Innovationskraft der Betriebsräte und der IGBCE auf dem Weg zu diesem Termin zu betonen. Offenbar kann das Stader Projekt als Blaupause für andere Städte und Regionen in Deutschland dienen. Im Fokus stehen die Darstellung der positiven Merkmale des Standorts, die Versorgung mit kostengünstigem Strom und Gas und die Verbesserung des Fachkräftepotenzials. Das betont auch IGBCE-Sekretär Kim Fleischmann, er betreut das Projekt und das BR-Netzwerk Stade: „Das ist ein positives Zeichen für die Beschäftigten im Chemiepark: Es geht weiter, und wir kümmern uns darum, dass die Arbeitsplätze eine sichere, gute Zukunft haben.“ Thomas Mellin (BR-Vorsitzender DOW) hatte die Idee zu der Initiative. Er sprach von einem sehr gelungenen Auftakt und betont „Es war gut, einen solchen Schulterschluss herzustellen“. Und auch Oliver Elsen (BR-Vorsitzender AOS) sprach von einem „gelungenen Auftakt, dem nun die Arbeit folgen muss“. Petra Adolph, stellvertretende Landesbezirksleiterin der IGBCE im Landesbezirk Nord, wies in der Podiumsdiskussion auf die Kompetenz innerhalb der Gremien und den starken Zusammenhalt unter den Betriebsräten hin: "Es geht hier auch um die Zukunft guter Arbeit."

Wie wichtig allen Beteiligten das Einvernehmen (Lies: „Es ist auf Augenhöhe!“) ist, hatte sich bereits im Vorfeld bei der einvernehmlichen Besetzung des entscheidenden Lenkungskreises gezeigt. Ihm gehören außer dem Stader Landrat, dem Stader Stadtbaurat und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft jeweils drei Vertreter der Betriebsräte der Geschäftsführungen an: Namentlich sind es Thomas Mellin (DOW), Oliver Elsen (AOS) und Udo Koppelmann (Trinseo) sowie Jonas Alexander von Holt (Olin) und Henning Schild (IFF) als Stellvertreter. Auf Arbeitgeberseite sind die Geschäftsführungen von Dow, AOS, Olin und IFF vertreten. Kim Fleischmann ist für die IGBCE dabei, Vertreter der Industrie- und Handelskammer Stade und des Arbeitgeberverbands Stade und natürlich des niedersächsischen Wirtschaftsministerium vervollständigen den Lenkungskreis. Konkret haben sich alle Beteiligten bereits auf erste Arbeitsfelder verständigt:

- Netzwerke ausbauen, festigen und ggfs. neu schaffen

- Fördermöglichkeiten eruieren

- Synergien ausloten

- Transformation fördern

- Energieversorgungsunternehmen ansprechen