Vielfalt und Inklusion

Diversity Toolbox: Vielfalt zum Anfassen

Wie senken wir die Schwelle, um das Thema Diversity am Arbeitsplatz anzustoßen? Wie machen wir Vielfalt sichtbar? Diese Fragen stellt sich die IGBCE-Abteilung „Frauen/Diversity“ und hat sich als Unterstützung Input aus dem  Studiengang Medien und Design von der Hochschule Hannover geholt. 16 Studierende präsentierten in der “innovercity”, dem ehemaligen Kaufhofgebäude, ihre kreativen Ideen. 

Vielfalt
Foto: © iStockphoto/Sensvector

Schon bei dem Wort „Diversity“ stößt man vielerorts auf Ablehnung. Leicht bauen sich Vorurteile auf, gegenüber anderen Weltanschauungen, anderer Herkunft, anderen geschlechtlichen Identitäten oder sexuellen Orientierungen. Um mögliche Vorurteile abzubauen und miteinander ins Gespräch zu kommen, möchte die IGBCE präventive Arbeit leisten.  

Eine Diversity Toolbox soll es erleichtern, das Bewusstsein für ein diskriminierungsfreies, wertschätzendes Miteinander als dauerhaftes Element in den Arbeitsalltag zu integrieren. “Aus meiner Sicht wird zurzeit völlig unterschätzt, welche Potenziale zur Verbesserung des Miteinanders am Arbeitsplatz das Thema Diversity hat“, unterstreicht Jennifer Mansey, Abteilungsleiterin der Abteilung Frauen/Diversity. Eine permanente, aber unaufdringliche Präsenz des Themas Vielfalt soll die Gemeinschaft stützen und dadurch Voreingenommenheit und Diskriminierung weniger Raum bieten. 

Aus Sicht der Abteilung Frauen/Diversity  ist Voraussetzung dafür, dass die Maßnahmen „niedrigschwellig“ gestaltet sind, damit die Botschaft greifbar wird und leichter angenommen werden kann. Visuelle Anreize und die Möglichkeit, sich selbst einzubringen, sollen Vielfalt erlebbar gestalten. Umso wichtiger sei es, das Thema attraktiv zu verpacken – und nicht im Schrank verstauben zu lassen.  

Deshalb hat sich die IGBCE Designstudentinnen und – studenten von der Hochschule Hannover ins Boot geholt. Für Kreative im Bereich Design sei Vielfalt als „Inspirationsvorrat“ nicht wegzudenken, so der Leiter des Studiengangs, Prof. Dr. Gunnar Spellmeyer. Sie würden Diversity aus einer anderen Perspektive betrachten und helfen, neue Herangehensweisen für die Integration von Austausch und Toleranz am Arbeitsplatz zu finden. Für die Studierenden ist die Aufgabe ein spannendes Praxisprojekt. Ihre Leistung unterstützt die IGBCE mit einem Beitrag, der ihnen im Studienverlauf eine Auslandsreise ermöglicht. 

In vier intensiven Tagen der Ideenfindung und Ausarbeitung haben die Studierenden Lösungen kreiert, um das Thema Vielfalt spielerisch in den Arbeitsalltag einzubringen. Mitte Oktober stellten sie in der innovercity ihre Ergebnisse vor. Als geeignete Orte für Begegnungen und Auseinandersetzungen mit dem Thema Diversity  nennen sie den Eingangsbereich oder den Pausenraum. Ein Whiteboard stellt dort Fragen wie „Wo warst du schon?“ und „Was gibt dir Sicherheit?“, oder gemeinsame Interessen werden auf einer Pinnwand vernetzt. 

Auf diese Weise soll eine Sammlung von vielen verschiedenen Persönlichkeiten, Merkmalen und Hintergründen entstehen. Daraus fügt sich ein bunter Mix zusammen, der die Einzigartigkeit der Menschen veranschaulicht und gleichzeitig Ähnlichkeiten unter Beschäftigten aufzeigen soll. Ihre Gemeinsamkeiten sollen ins Gespräch bringen und Vielfalt soll als etwas Positives erlebt werden. 
 
Die besten Ideen werden von der Abteilung ausgewählt und in einer Kiste gesammelt. In dieser Diversity Toolbox warten also gleich mehrere Ansätze darauf, das Thema Vielfalt im täglichen Umgang anzustoßen. Statt einer langen Anleitung sind zu den Konzepten die Utensilien eingepackt, die es braucht, um die Ideen umzusetzen. In der Box gibt es „Vielfalt zum Anfassen“. Den IGBCE-Bezirken aber auch Gremien wie Betriebsräten, Vertrauenskörpern und Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) wird damit eine Auswahl an die Hand gegeben, mit der sie Diversity in ihrem Betrieb sichtbarer machen können. Der Start der Diversity Box ist für das zweite Halbjahr 2024 geplant.