Eine stabile Sozialpartnerschaft braucht starke Tarifbindung. Und diese muss staatlich belohnt und darf nicht bestraft werden. Das haben die 400 Delegierten auf dem IG-BCE-Kongress heute gefordert.
Eine stabile Sozialpartnerschaft braucht starke Tarifbindung. Und diese muss staatlich belohnt und darf nicht bestraft werden. Das haben die 400 Delegierten auf dem IG-BCE-Kongress heute gefordert.
„Unternehmen, die einen Tarifverband verlassen, dürfen nicht anschließend mit günstigeren tariflichen Bedingungen ,belohnt‘ werden“, heißt es in dem Antrag. Angepasste, wirtschaftlich notwendige und vertretbare Lösungen dürfe es nur mit Tarifbindung geben. Trotz abnehmender Tarifbindung nehme die Anzahl der Tarifverträge zu. Unternehmen lösten ihre Branchentarifbindung durch Firmentarifverträge ab, in Konzernen würden immer differenziertere Tarifverträge für Teilbereiche vereinbart.
Um dem entgegen zu wirken, fordert der IG-BCE-Kongress:
dass der Gesetzgeber die Tarifflucht von Unternehmen unterbindet.
dass Tarifbindung über ein Tariftreuegesetz belohnt wird – etwa indem Steuervorteile, gesetzliche Privilegierungen und Öffnungsklauseln nur für tarifgebundene Unternehmen gelten oder öffentliche Aufträge nur an tarifgebundene Betriebe vergeben werden.
dass Flächen- und Branchentarifverträge gestärkt werden, um Lohndumping zu verhindern.