Trotz der anhaltenden Corona-Krise haben die Chemieunternehmen in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein auch in diesem Jahr 945 neue Ausbildungsplätze angeboten und eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen, um jungen Menschen attraktive Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Damit der Verlauf der Ausbildungen in den Unternehmen sowie der Zwischen- und Abschlussprüfungen weiter erfolgreich erfolgen kann, richten der Arbeitgeberverband ChemieNord und der IGBCE-Landesbezirk Nord als norddeutsche Chemie-Sozialpartner jetzt einen eindringlichen Appell an alle Auszubildenden, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen.
„Azubis sollen möglichst viele Bereiche eines Unternehmens kennenlernen und der Erfolg ihrer Ausbildung hängt entscheidend von dem direkten Austausch mit vielen unterschiedlichen Personen ab. Dies kann in Corona-Zeiten nur umgesetzt werden, wenn sich neben den Beschäftigten auch die Azubis ihrer Verantwortung bewusst sind und sich gegen das Virus impfen lassen“, betont Ralf Becker, Leiter des Landesbezirks Nord der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE).
Dr. Jochen Wilkens, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes ChemieNord ergänzt: „In der Coronakrise haben die norddeutschen Chemieunternehmen verantwortungsvolle und umfassende Hygienekonzepte für alle Arbeiten im Unternehmen umgesetzt. Um dem Kampf gegen das Corona-Virus auch im Bereich der Berufsausbildung eine entscheidende Wendung geben zu können, kann jeder Auszubildende durch seine persönliche Entscheidung, sich impfen zu lassen, einen sehr wichtigen Beitrag leisten.“
Neben dem gemeinsamen Impfaufruf an alle Auszubildenden planen die norddeutschen Chemie-Sozialpartner aktuell die Erstellung von Nachschulungsangeboten, um durch Corona entstandene Lücken in der Prüfungsvorbereitung der Auszubildenden zu schließen. Außerdem muss es aus ihrer Sicht neue Wege und Möglichkeiten der Berufsfelderkundung im Verlauf des Schulunterrichts geben, denn auch in diesem Jahr sind knapp 90 freie Ausbildungsplätze in der norddeutschen Chemie mangels Bewerberinnen und Bewerber unbesetzt geblieben und das trotz ausgezeichneter Verdienstmöglichkeiten und Übernahmechancen. Laut Tarifvertrag erhalten Auszubildende in der norddeutschen Chemie-Industrie bereits im ersten Lehrjahr über 1.000 Euro, dazu 700 Euro Urlaubsgeld sowie mindestens 613 Euro für die betriebliche Altersvorsorge Die Übernahmequote für Ausgebildete liegt in den norddeutschen Chemie-Unternehmen bei über 90 Prozent.
„In der chemischen Industrie können junge Menschen fast alles lernen. Über 50 verschiedene Ausbildungsberufe bieten vielfältige Chancen, an innovativen und zukunftsorientierten Technologien und Produkten mitzuarbeiten. Wer in Zeiten von Klimawandel und Energiewende die Zukunft maßgeblich mitgestalten möchte, sollte sich unbedingt in der Chemie bewerben“, unterstreichen Becker und Wilkens.
Umfassende Informationen über die Ausbildungs-, Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeiten in der norddeutschen Chemie-Industrie gibt es im Internet unter: www. elementare-vielfalt.de