Bezirk Gelsenkirchen kämpft für den Brückenstrompreis

Die heftigen Windböen in Duisburg konnten den Protest nicht stoppen: Rund 12.000 Beschäftigte von IGBCE und IG Metall beteiligten sich heute am Aktionstag für einen Brückenstrompreis für energieintensive Branchen. Unser IGBCE Bezirk Gelsenkirchen war stark vertreten vor Ort.

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Foto: © Foto: IGBCE Bezirk Gelsenkirchen

In Duisburg kamen rund 10.000 Menschen auf der Kaiser-Wilhelm-Straße vor dem zentralen Werkstor von Thyssen-Krupp zusammen. 6 Busse und einige Autos brachten hunderte Kolleg*innen aus den Betrieben der IGBCE im Bezirk Gelsenkirchen zur Demonstration. Auf der Kundgebungen forderten die rasche Einführung eines befristeten Brückenstrompreises von fünf Cent pro Kilowattstunde für energieintensive Industrien, da andernfalls Stellenabbau und Verlagerungen drohen. Das angekündigte Unwetter im Ruhrgebiet blieb glücklicherweise aus. Dafür gab es ein politisches Donnerwetter auf der Bühne - begleitet von tosendem Applaus. Bereits am frühen Morgen trafen die ersten der knapp 200 Busse vor dem Haupttor von Thyssen-Krupp ein. Schnell füllte sich der matschige Platz zwischen den gigantischen Industrieanlagen der Stahlproduktion mit rund zehntausend Beschäftigten aus energieintensiven Branchen der IGBCE und der IG Metall. Sie bildeten ein Meer aus rotweißen Fahnen, Bannern und Plakaten.

Die Stimmung: kämpferisch, aber gut. Ullrich Walter und Thomas Jansen vom Chemiekonzern Lanxess sind aus Uerdingen angereist: „Wir unterstützen die Transformation. Aber damit sie gelingt, brauchen wir jetzt die Unterstützung der Politik“, erklärten sie.

Auf der Bühne sorgte unterdessen IGBCE-Chef Michael Vassiliadis für das Stimmungshighlight und brachte mit seiner neunminütigen Rede die Menge zum Kochen. Mit donnernder Stimme erklärt er: „Die energieintensive Industrie braucht für die Transformation grünen Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen – und das in gewaltigem und künftig weiter wachsendem Ausmaß. Daran hat sich auch nach dem Urteil aus Karlsruhe nichts geändert.“

Nicht nur die Kolleg*innen der energieintensiven Betriebe der Pilkington, Ruhr Oell GmbH - BP Gelsenkirchen, Evonik, oder Saint Gobain Rigips und INEOS waren vor Ort, sondern auch die Kolleg*innen der RBH Logistics GmbH, der KID, der Vivawest und auch der Energiewirtschaft Uniper und Steag und Iqony zeigten Solidarität!

Danke noch einmal an alle Kolleg*innen, die während des Aktionstags für die Zukunft unserer Industrien demonstriert haben!


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