„Die Zeit des Plauderns ist vorbei!“ Das machten Tausende IGBCE und IG Metall-Mitglieder im November während der Aktionstage für den Brückenstrompreis deutlich – auch im Bezirk.
„Wenn die Regierung uns an ihrer Seite haben will, dann muss sie jetzt liefern. Wer jetzt parteipolitische Spielchen betreibt, bekommt es mit uns zu tun.“ Mit diesen drastischen Worten richtete sich Michael Vassiliadis am Aktionstag für den Brückenstrompreis in Duisburg an mehr als 10.000 Demonstrierende. Die IGBCE hatte gemeinsam mit der IG Metall im November bundesweit zu deutlichen Signalen an die Politik aufgerufen, deutsche Industriearbeit zu schützen. Der Brückenstrompreis für energieintensive Unternehmen ist dringend notwendig, um bis zur gelungenen Energiewende wettbewerbsfähig zu bleiben. Das haben auch die Beschäftigten im Bezirk Hannover in den vergangenen Wochen verdeutlicht.
Vor der Hauptverwaltung des Industrieparks Walsrode fanden sich beispielweise am 6. November über 300 Beschäftigte für eine politische Mittagspause ein. Bezirksleiter Michael Linnartz unterstrich vor Ort: „Die Zeit des Zauderns ist vorbei – Handeln ist jetzt gefragt!“ Ein bezahlbarer Strompreis ist eine wichtige Grundlage für Investitionen, um die Transformation zu bewältigen. Ohne diese Stütze würden Verlagerungen ins Ausland drohen.
Standorte und Arbeitsplätze retten
Gemeinsam mit zahlreichen Vertrauensleuten wurden die IGBCE-Forderungen auch bei Continental Reifen Deutschland in Stöcken betont. Am 10. November hatten Hasan Allak, der Konzernbetriebsratsvorsitzende der Continental AG, und Michael Linnartz zu einer politischen Mittagspause aufgerufen. Das zuvor in Berlin vorgestellte Strompreispaket der Bundesregierung sei ein richtiger und wichtiger Schritt, betonten beide. „Wir sind aber noch nicht am Ziel. Um Lieferketten, Standorte und Gute Arbeit zu erhalten, braucht es einen zeitlich befristeten Brückenstrompreis für energieintensive und tarifgebundene Betriebe“, so Hasan Allak.
Am 24. November unterstützten ca. 80 Vertrauensleute von ContiTech Vahrenwald bei ihrem Vertrauensleutefrühstück die Forderung nach einem Brückenstrompreis und zeigten sich solidarisch mit den in Duisburg und Berlin Demonstrierenden der IGBCE und IG Metall. Insgesamt beteiligten sich im November mehr als 30.000 Beschäftigte aus den Branchen der IGBCE an den Aktionen und Kundgebungen.