Die Vergütungen der rund 2400 Beschäftigten in der feinkeramischen Industrie Ost steigen in zwei Stufen um insgesamt 180 Euro monatlich. Darauf hat sich die IGBCE mit den Arbeitgebern in der dritten Tarifverhandlung geeinigt.
„Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden“, betont IGBCE-Verhandlungsführerin Sabine Duckstein. Durch den Festbetrag profitieren insbesondere die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen, die besonders schwer von der hohen Inflation getroffen sind.
In der schwierigen wirtschaftlichen Lage, in der sich viele Unternehmen befänden, habe die Tarifkommission in den Verhandlungen das Maximum herausgeholt. „Das ist gerade das, was die Unternehmen verkraften können“, so Duckstein. Die Betriebe in der energieintensiven, feinkeramischen Industrie ächzen unter den hohen Gaspreisen. Denn Keramik muss bei Temperaturen von über 1000 Grad gebrannt werden. Diese Hitze wird mit Erdgas erzeugt. „Bei dem hohen Energieverbrauch hauen die Preise richtig rein“, erklärt Duckstein.
Die Einigung im Detail:
Die feinkeramische Industrie umfasst die Sparten Porzellan, Sanitärkeramik, Fliesen und technische Keramik. Regionale Schwerpunkte im Tarifbereich Ost liegen in Meißen, Torgau, Zwickau und Wittenberg.