IGBCE Kelheim-Zwiesel

48-Stunden-Warnstreik bei Firma Schirm GmbH am Standort Baar-Ebenhausen

Nachdem die Tarifverhandlungen bei dem Chemieunternehmen Schirm GmbH gescheitert sind, hat die IGBCE am 6. Februar in Baar-Ebenhausen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen.

Neuer Inhalt
Foto: © IGBCE

„Bei der letzten Verhandlung im Dezember hatten wir eine Tarifeinigung schon auf dem Tisch, bis der Arbeitgeber sein Angebot zurückgezogen hat. Ein Missverständnis läge vor,“ berichtet Lina Ohltmann, Verhandlungsführerin der IGBCE, und unterstreicht: „Unsere Forderung ist angemessen und war zu keiner Zeit missverständlich.“

Die IGBCE-Tarifkommission fordert die Erhöhung der Entgelttabellen auf 90 Prozent und der Ausbildungsvergütungen auf 100 Prozent des Flächentarifvertrags der chemischen Industrie Ost. Dabei sind die Vergütungen dynamisch an die Tariferhöhungen in der Fläche zu koppeln. Dies hätte zur Folge, dass sich die Entgelte bei Schirm immer dann erhöhen, wenn in der chemischen Industrie Ost Entgelterhöhungen vereinbart werden. Außerdem fordert die IGBCE die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro nur für IGBCE-Mitglieder.

Ohltmann betont: „Die Kopplung an die Flächentarifverträge der chemischen Industrie – wenn auch auf einem reduzierten Niveau – ist notwendig. Die Beschäftigten verdienen eine vernünftige Vergütung. Und nur mit fairen Vergütungen kann das Unternehmen Fachkräfte gewinnen und halten.“

Bei der Streikkundgebung am 06. Februar haben die Beschäftigten deutlich gemacht, was sie von der Blockadehaltung des Arbeitgebers halten: „Die Hütte brennt! Wertschätzung sieht anders aus! So geht das nicht weiter!“

Vera Drazan, Gewerkschaftssekretärin im IGBCE Bezirk Kelheim-Zwiesel, fordert auf: „Lieber Arbeitgeber, unterzeichne das Einigungsergebnis oder mache ein besseres Angebot! Die Beschäftigten erwarten jetzt ein ernsthaftes Angebot mit einer dynamischen Kopplung an die Fläche Chemie von ihrem Arbeitgeber.

Video: © Video Schirm Streik