Energieversorgung

"Alles tun, um einen Kollaps des Systems zu verhindern": IGBCE begrüßt Energie-Rettungspaket und fordert Solidaritätsaufschlag für Gasverschwendung

Die IGBCE begrüßt das heute von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgestellte Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Gasversorgung und des Energiesektors in Deutschland. „Der Bund hat unsere Argumente aufgegriffen und mit seinem Einstieg bei Uniper gewährleistet, dass dieser systemrelevante Versorger als Ganzes erhalten bleibt. Das ist nicht nur ein entscheidender Schritt für mehr Jobsicherheit im Unternehmen, sondern auch zur Stabilisierung der gesamten Branche und damit unser aller Energieversorgung“, sagt der Vorsitzende der IGBCE, Michael Vassiliadis.

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Die IGBCE begrüßt das heute von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgestellte Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Gasversorgung und des Energiesektors in Deutschland. „Der Bund hat unsere Argumente aufgegriffen und mit seinem Einstieg bei Uniper gewährleistet, dass dieser systemrelevante Versorger als Ganzes erhalten bleibt. Das ist nicht nur ein entscheidender Schritt für mehr Jobsicherheit im Unternehmen, sondern auch zur Stabilisierung der gesamten Branche und damit unser aller Energieversorgung“, sagt der Vorsitzende der IGBCE, Michael Vassiliadis.

„In dieser Krise muss der Staat alles tun, um einen Kollaps des Systems zu verhindern“, macht Vassiliadis deutlich. Deshalb sei es auch richtig, dass die Bundesregierung nun den Weg dafür frei mache, dass die horrend gestiegenen Kosten für die Beschaffung von Gas jenseits von Russland künftig auch weitergegeben werden können. Mit den für sie entstehenden Mehrkosten dürften die Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht allein gelassen werden.

Vassiliadis begrüßt vor dem Hintergrund das klare Signal des Bundeskanzlers, dass es für die Menschen weitere Entlastungen geben soll. Gleichzeitig fordert die IGBCE einen Solidaritätsaufschlag für Privathaushalte mit besonders hohem Gasverbrauch. „Es gibt eine Menge Menschen, die eine Menge Geld verdienen und eine Menge Gas verbrauchen“, so der Gewerkschaftsvorsitzende. „Sie müssen wir in diesen Tagen stärker in die Pflicht nehmen, um die Entlastung der finanziell Schwächeren mitzufinanzieren.“

Außerdem könne der Solidaritätsaufschlag effektiver dazu beitragen, im privaten Bereich Gas einzusparen. Vassiliadis regte an, ab einer Schwelle von 16.000 kWh Jahresverbrauch Gas je Wohneinheit (entspricht dem durchschnittlichen Heiz- und Warmwasserverbrauch in einer 100-Quadratmeter-Wohnung) jede zusätzliche Kilowattstunde mit einem Aufschlag zu versehen. „Das Heizen privater Pools zu verbieten, das aber nicht zu kontrollieren, wird wenig Wirkung entfalten“, so Vassiliadis. „Verschwendung muss über den Preis bekämpft werden.“