„Arbeitgeber*innenseite blockiert die Arbeitszeitreduzierung und damit auch den berechtigten Angleichungsprozess zwischen West und Ost“
Berlin - Es ist ein Warnschuss mit der Friedenspfeife in der Hand, aber soll den Druck auf die Arbeitgeber*innen erhöhen. Ehe es am
Montag, den 28.06.2021
in die entscheidende dritte Verhandlungsrunde für die Fachabteilung Kunststoffverarbeitende Industrie (FaKu) geht, weist die IG BCE darauf hin, dass die Beschäftigten keine Geduld und kein Verständnis mehr haben.
Stephanie Albrecht-Suliak, Stellvertretende Landesbezirksleiterin Nordost: „Wir zeigen bei unseren Forderungen durchaus eine Kompromissbereitschaft. Dagegen zucken die Arbeitgeber*innen nicht mal mit der Wimper. Deshalb verlangen wir am Montag mit Nachdruck ein klares Bekenntnis zum Angleichungsprozess in der Arbeitszeit. Wir rechnen mit einem harten Verhandlungstag“.
Um die Forderungen der Tarifkommission zu unterstützen, mobilisierte die IG BCE Nordost in den vergangenen Tagen Kolleg*innen im gesamten Tarifbereich zu zahlreichen Tarifaktionen vor den Werktoren.
Mit mehreren hunderten Unterschriften bei der Aktion „ZEIG DEINE ROTE ZEITKARTE" (rotezeitkarte.igbce.de) stellten sich die Beschäftigten voll hinter die Forderungen der Tarifkommission. Bei dieser Aktion gab es bereits in den ersten 48 Stunden ein beeindruckendes Feedback. Außerdem wurden die Mitglieder im Tarifbereich FaKu auch über eine eigene Homepage, Push-Mitteilung über die IG-BCE-App und mit einer Videobotschaft aufgerufen, mitzumachen. Alle sind sich einig: nur mit entsprechenden Aktivitäten vor Ort wird eine Bewegung auf Arbeitgeber*innenseite spürbar werden.
Stephanie Albrecht-Suliak: „Die Blockade der Arbeitgeber*innen gegen die Arbeitszeitreduzierung trifft ausgerechnet unsere engagierten Mitglieder, ohne die der Geschäftserfolg auch in den letzten Monaten nicht möglich gewesen wäre. Die Beschäftigten haben unter erschwerten Corona-Bedingungen gearbeitet. Sie sind enttäuscht und stinksauer. Motivation geht anders.“
Hintergrund: Auch die zweite Verhandlungsrunde am 08.06.2021 scheiterte auf Grund eines inakzeptablen Angebotes der Arbeitgeber*innenseite. Sie blockiert beim Thema Arbeitszeit und damit auch den berechtigten Angleichungsprozess zwischen West und Ost. Obwohl sich die wirtschaftliche Situation im zweiten Quartal 2021 in der Industrie weiter erholt hat, Auftragsbücher voll sind und es genug zum Verteilen gibt, wird auf hohem Niveau gejammert und die Arbeitszeitreduzierung soll sogar noch weiter nach hinten verschoben werden.
Die Tarifkommission fordert für die rund 1900 Beschäftigten dieses faire Zukunftspaket:
Pressekontakt:
Karin Aigner, Pressesprecherin IG BCE Landesbezirk Nordost
Mobil: +49 172 45 01 515, lb.nordost@igbce.de
Ansprechpartner/in:
Stephanie Albrecht-Suliak, Stellvertretende Landesbezirksleiterin IG BCE Landesbezirk Nordost
Tel.: +49 30 27 87 13-0; lb.nordost@igbce.de
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Verantwortlich: Oliver Heinrich
Landesbezirksleiter Nordost
Inselstraße 6, 10179 Berlin
Telefon: +49 30 27 87 13-45
Telefax: +49 30 27 87 13-44
E-Mail: lb.nordost@igbce.de
Internet: nordost.igbce.de
Über uns:
Der Landesbezirk Nordost umfasst die fünf Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die IG BCE ist hier zuständig für rund 148.000 Beschäftigte in mehr als 760 erfassten Betrieben.
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat im Landesbezirk Nordost rund 80.000 Mitglieder.