IGBCE Landesbezirk Nordost

Serie: DARUM meine IGBCE - "Lasst uns was bewegen"

Melanie Jannaschk (39) ist Projektbearbeiterin im Immobilienbereich bei der LEAG in Cottbus. Dort hat sie auch ihre Lehre zur Rechtsanwaltsfachangestellten absolviert. Sie ist seit 2008 bei der Gewerkschaft, seit 2017 im Betriebsrat und seit letztem Jahr stellvertretende Betriebsratsvorsitzende. Melanie Jannaschk ist verheiratet, Mutter von zwei Jungs (elf und acht Jahre alt) und sie verrät uns ihre Motivation für das gewerkschaftliche Engagement.

Melanie Jannaschk
Foto: © Christiane Schleifenbaum

Ihr Tipp an Kolleginnen und Kollegen gleich vorweg:

»Gewerkschaft ist ein Gerüst. Gewerkschaft ist das, was ihr daraus macht. Lasst uns gemeinsam etwas bewegen!«

»Nein, es hat nicht plötzlich ›zoom‹ gemacht«, lacht die 39-Jährige. »Mit  der Gewerkschaft und mir war es nicht Liebe auf den ersten Blick. Mich hat als Berufsanfängerin ein Kollege geworben und ich habe erst nach und nach begriffen, wie wichtig es ist, Mitglied zu sein.«
Auch das Wort »Solidarität« bekam für die Betriebsrätin eine neue Dimension und es gefiel ihr, mit Kolleg*innen etwas anzupacken und zu bewegen. »Bei meinen ersten Demos war ich nur Teilnehmerin, habe aber gesehen, hier kann ich mich einbringen. Da geht noch mehr. Beeindruckt war ich von der sehr intensiven Begleitung der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (KWSB) 2018/ 2019. Was wir da gemeinsam über das eigene Revier hinaus als Gewerkschaft auf die Beine gestellt und erreicht haben, war einfach gigantisch.«
Durch Zufall kam sie in den Betriebsrat, weil im Gremium jemand aus ihrem Bereich vertreten sein sollte. Heute möchte sie diese Aufgabe im Leben nicht missen. Es ist ihr bewusst: Gewerkschaftsarbeit und Betriebsratsarbeit brauchen viel Herzblut. »Als Betriebsrätin kann ich ganz andere Themen ansprechen und aktiv mitgestalten. Klar, kommt man manchmal an die Grenzen und schreit nicht täglich ›hurra‹. Manchmal nervt das Management, manchmal ist ein Kollege mühsam. Trotzdem bekommt man so viel mehr Positives zurück.
Ich bin keine Weltverbesserin. Aber Veränderungen gibt es nur, wenn es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen. Außerdem mag ich prinzipiell keine Ungerechtigkeiten. Ich bin eine Kämpferin. Deshalb muss ich manchmal gebremst werden, wenn ich zu leidenschaftlich spreche, egal, wer mit am Verhandlungstisch sitzt. Ich bin sehr emotional und es fällt mir schwer den Mund zu halten. Aber das macht mich aus, das macht mich authentisch.«

Weitere Informationen

DARUM meine IGBCE
Foto: © IGBCE
IGBCE Landesbezirk Nordost
Serie: DARUM meine IGBCE

Mal ein bestimmter Moment oder aber auch mal ein langer Weg tragen dazu bei, dass Kolleginnen und Kollegen sich für die IGBCE entscheiden.

In unserer Serie "DARUM meine IGBCE" stellen wir euch Kolleginnen und Kollegen und ihre Geschichten mit der IGBCE vor.

Mario Ast
Foto: © Privat
IGBCE Landesbezirk Nordost
Serie: DARUM meine IGBCE - Stolzer Gewerkschafter

Mario Ast (54) aus Döbeln ist freigestellter Betriebsratsvorsitzender bei der Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH. Er begann 1986 seine berufliche Laufbahn bei der damaligen Florena Kosmetik. Seit über 35 Jahren ist er im Unternehmen. Zur IGBCE Nordost kam er nach der politischen Wende 1989/90.