DGB Nord

Den Wandel gemeinsam gestalten

Für eine starke Rolle der Sozialpartner in den anstehenden Transformationsprozessen sowie verstärkte Anstrengungen für einen niedrigeren Industriestrompreis hat sich der Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther auf der Transformationskonferenz des DGB am 28.09. 2023 in Kiel ausgesprochen.

Transformationskonferenz DGB Nord
Foto: © Felix Hoffmann

Unter dem Motto „den Wandel gestalten – Chancen nutzen“ haben sich rund 150 Betriebs- und Personalrät*innen, Vertreter*innen der IGBCE und weiterer DGB-Gewerkschaften sowie Politiker*innen getroffen, um sich über die Rolle der Gewerkschaften zu verständigen. 

„Der notwendige Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft ist eine Jahrhundertaufgabe und bietet große Chancen. Die wollen wir in Schleswig-Holstein gemeinsam nutzen“, sagte Daniel Günther bei einer Podiumsdiskussion mit Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord und Matthias Boxberger, Präsidiumsmitglied UV Nord. Entscheidend dafür sei eine starke Sozialpartnerschaft sowie entschlossenes Handeln der Politik, betonten alle drei. Eine Schlüsselrolle käme den Beschäftigten zu. Nur mit ihnen ließe sich diese große Aufgabe nachhaltig bewältigen. Ausdrücklich unterstrichen sie die von Petra Adolph, stellvertretende Leiterin des IGBCE-Landesbezirks Nord, vorgebrachte Forderung nach einem Brückenstrompreis, der klimagerechte und beschäftigungssichernde Investitionen fördert. Einig waren sich die Teilnehmenden, dass eine sichere und nachhaltige Energieversorgung Grundvoraussetzung sei, um den Norden als Wirtschaftsstandort zu stärken. Darüber hinaus brauche es dringend eine bundesweite Angleichung der Netzentgelte sowie beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren. 

Auch über ein weiteres Versprechen des Ministerpräsidenten zeigten sich Petra Adolph IGBCE-Delegation zufrieden: Daniel Günther kündigte an, im Wirtschaftsministerium einen regelmäßigen Austausch zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern anzuregen. „Wir benötigen einen direkten Kommunikationsweg ins Ministerium, um zeitnah, aber auch kontinuierlich die Transformationsprozesse begleiten zu können“, so Petra Adolph.  

Sorge bereite den Anwesenden die politische Spaltung der Gesellschaft. Diese müsse dringend aufgehalten werden. Nur mit einem starken Zusammenhalt, Mitbestimmung und einer starken Demokratie könnten die Herausforderungen der Transformation gemeistert werden.

Transformationskonferenz DGB Nord