Mehr als 20 Frauen aus dem Landesbezirk Hessen-Thüringen sind am 11. September 2021 zum Frauennetzwerktreffen zusammengekommen. Viele von ihnen sind Mitglied in einem der Bezirksfrauenausschüsse oder im Landesbezirksfrauenausschuss. Bereits am Abend zuvor hatten sich Mitglieder des alten und neuen Landesbezirksfrauenausschusses getroffen, um in lockerer Runde ihre Erfahrungen auszutauschen. Zu Gast waren Karin Erhard (auf dem Foto ganz links), Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand der IG BCE, und Landesbezirksleiterin Sabine Süpke (auf dem Foto ganz rechts).
Karin Erhard stellte das gleichstellungspolitische Programm der IG BCE vor, das beim digitalen Frauentag im vergangenen Jahr beschlossen worden ist. Unter anderem erklärte sie, wie es die IG BCE vor dem Hintergrund der Transformation in der Industrie schaffen will, dass mehr Frauen Führungspositionen ausüben – in den Betrieben, in Aufsichtsräten, in Betriebsräten und in der IG BCE. Die Frauenquote in Aufsichtsräten etwa sei ein Schritt in die richtige Richtung. Die Entwicklung zeige klar, dass nur dort etwas passiert sei, wo es vorgeschrieben sei. Auch innerhalb der Gewerkschaft sehe sie die Notwendigkeit, mehr Frauen in wichtige Positionen zu bringen. „Die IG BCE muss ein deutliches Zeichen setzen, dass wir die Frauen vertreten“, sagte sie. „Das kriegen wir auch hin!“
Viel Zeit nahmen sich Karin Erhard und Sabine Süpke, um mit den Frauen zu diskutieren; beide waren bereits am Vorabend der Veranstaltung angereist. Sabine Süpke erzählte von den Anfängen der Frauentreffen in der Gewerkschaft vor mehr als 30 Jahren und der Skepsis vieler Männer damals. »Ich finde es toll, dass solche Treffen heute völlig normal sind.« Inzwischen hätten Frauen einen Anteil an den Mandaten in den Betrieben, der sich sehen lassen könne. Trotzdem: »Es gibt noch viel zu tun und zu gestalten.« Dies gelte insbesondere für die Veränderungen in der Arbeitswelt, die nach der Corona-Pandemie auf die Beschäftigten zukommen. In Hinblick auf die Digitalisierung etwa müsse die IG BCE darauf achten, dass die Beschäftigten mitgenommen werden. Etwa durch eine vernünftige Weiterbildung.
In Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen mit drei Themen, die für die Frauenarbeit im Landesbezirk eine große Bedeutung haben: Partnerschaftlichkeit, Homeoffice und Betriebsratswahlen. Hierbei ging es unter anderem um Gleichstellungsfragen im Betrieb, im Homeoffice und darum, wie es gelingen kann, Frauen dafür zu motivieren, bei den Betriebsratswahlen im kommenden Jahr zu kandidieren.