Tarifverhandlungen Verallia Deutschland AG 2021

Tarifaktion auch am Standort Bad Wurzach

In der Tarifrunde für die deutschlandweit knapp 1700 Beschäftigten beim Behälterglashersteller Verallia kämpfen die Beschäftigten weiter für einen fairen Tarifabschluss. Dieser muss sich ihrer Meinung nach an der Empfehlung orientieren, die die IG BCE und der Arbeitgeberverband Glas und Solar für die Tarifrunden in diesem Jahr vereinbart haben. Danach sollen die Entgelte bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten und einer wirtschaftlich guten Lage um zwei Prozent steigen. 

Tarifaktion bei Verallia in Bad Wurzach am 06.05.2021
Foto: © Frank Schildheuer

Dieser Empfehlung will die Geschäftsführung der Verallia Deutschland jedoch nicht folgen. Sie bietet lediglich eine Erhöhung der Entgelte um 3,4% sowie eine Coronaprämie in Höhe von 500€ bei einer Laufzeit von 36 Monaten und will ein weiteres Bonussystem für die Mitarbeiter*innen einführen. Angesichts der ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, das seit Jahren äußerst profitabel arbeitet, ist dieses Angebot aus Sicht des IG BCE-Verhandlungsführers Markus Kraft völlig unzureichend.
„Die Beschäftigten fühlen sich vor allem durch das neue Bonussystem, das die Geschäftsführung durchsetzen will, benachteiligt“, stellt er klar, „denn dieses würde die Beschäftigten an den verschiedenen Standorten ungleich behandeln.“ Um die Geschäftsführung zum Einlenken zu bewegen, fanden in den vier Werken der Verallia AG nun Protestkundgebungen statt, die von IG BCE-Mitgliedern breit unterstützt wurden. 
Nicht nur sie, sondern auch Markus Kraft erwarten nun, dass sich die Arbeitgeberseite bei der dritten Verhandlungsrunde am 12.05.2021 in Hannover endlich bewegt und ein Angebot vorlegt, dass die Mitarbeiter*innen wertschätzt und zudem die Kriterien erfüllt, die zwischen IG BCE und dem Arbeitgeberverband vereinbart wurden.
 

Tarifaktion bei Verallia Deutschland AG am 6.5.2021 in Bad Wurzach