Rund 90 Teilnehmer*innen – Delegierte und Gäste – haben sich zu der digitalen Bezirksdelegiertenkonferenz des Bezirks Thüringen der IG BCE am 13. März 2021 zusammengeschaltet. Geleitet wurde die Veranstaltung vom Erfurter Messegelände aus, wo unter anderem das Präsidium tagte, der Vorsitzende des Bezirksvorstands Tino Voelkel, der stellvertretende Vorsitzende Marko Fischer und Bezirksleiter Andreas Schmidt, unterstützt von einem Technik-Team.
BDK Thüringen 13.3.21
Bei der Versammlung wählten die Delegierten einen neuen Bezirksvorstand sowie Delegierte und Ersatzdelegierte für die Konferenz des Landesbezirks Hessen-Thüringen am 8. Mai und den 7. Ordentlichen Gewerkschaftskongress der IG BCE im Herbst. Der Bezirksvorstand legte Rechenschaft über seine Arbeit ab. Die Teilnehmer*innen beschäftigten sich mit dem im Jahr 2019 erarbeiteten Zukunftskonzept der IG BCE, insbesondere in Hinblick auf die veränderte Situation durch die Corona-Pandemie. Zudem mussten sie über einen Antrag entscheiden.
Bezirksleiter Andreas Schmidt betonte die Wichtigkeit der Gewerkschaften. „Wir müssen sehr schnell auf Veränderungsprozesse reagieren“, sagte er. Um die digitale Welt besser handhaben und verstehen zu können, forderte er ein gesetzlich verbrieftes Recht für Gewerkschaften, digital in Unternehmen vertreten zu sein. Er appellierte auch an das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein: „Die Pandemie macht deutlich, wie anfällig unsere Gesellschaft für Verschwörungstheorien, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und neonationalistisches Gedankengut ist.“ Er forderte Mitglieder der IG BCE dazu auf, sich gegen derartige Entwicklungen zu stellen. Und erinnerte daran, dass die Gewerkschaften für ein soziales und friedliches Miteinander stehen.
Aus Wiesbaden zugeschaltet war Landesbezirksleiterin Sabine Süpke, die sich in einem Grußwort an die Versammelten richtete. Unter anderem sprach sie das Problem der Gewinnung von neuen Mitgliedern in Zeiten von Corona an. Sie betonte, wie wichtig die Arbeit der Mitglieder der IG BCE für die Bewältigung der Krise ist: „Es ist unsere Branche, die dafür sorgt, dass Impfstoff produziert wird.“ Auf die Gewerkschaft kämen nun eine Reihe von Aufgaben zu. Unter anderem sprach sich Sabine Süpke dafür aus, mobiles Arbeiten vernünftig zu regeln. Mitbestimmung müsse als Instrument eingesetzt werden, um gute Arbeit zu regeln. Sie appellierte an das Selbstbewusstsein der Mitglieder: „Wir als IG BCE bestimmen mit über die Zukunft der Arbeit.“
Abschließend konnten die Teilnehmer ihre Vorstellungen über die zukünftige Arbeit des Bezirkes Thüringen über ein Reaction Tool darstellen.