IGBCE Schleswig-Holstein

DGB Nord und IG BCE: „Industriepolitik in Schleswig-Holstein muss Chefsache werden“

Nach dem Rückzug eines Investors aus dem geplanten Brunsbütteler Flüssiggas-Terminal haben DGB Nord-Chefin Pooth und IG BCE S-H-Chef Suß die Wirtschaftspolitik des Landes kritisiert.  „Jamaika fehlen eine Strategie und der Wille zur Modernisierung. Wie sonst ist es zu erklären, dass in Punkto regenerativer Energie in Schleswig-Holstein so wenig passiert ist. Und das, obwohl wir doch die besten Voraussetzungen dafür haben. Die Industriepolitik des Landes muss Chefsache werden.“

Andreas Suß

Andreas Suß

Foto: © Marc Behmer

Die Landesregierung sei jetzt gefordert, die Energieversorgung des Industriegebietes Brunsbüttel für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig zu sichern. „Es geht um nicht weniger als 12.000 Arbeitsplätze in der industriellen Herzkammer Schleswig-Holsteins und damit die Zukunft abertausender Familien im Land. Die zahlreichen energieintensiven Unternehmen an der Westküste brauchen in Zukunft riesige Energiemengen, verlässlich, grün und zu weltmarktfähigen Preisen. Das muss das Land garantieren und nicht von den Launen eines Investors abhängig machen. Für die Gewerkschaften ist dabei auch klar: Bis grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab zur Verfügung steht werden wir als Brücke um gasförmige Energieträger nicht umhinkommen.“ Pooth und Suß fordern die Landesregierung auf, eine Taskforce unter Beteiligung der Gewerkschaften und Unternehmen einzurichten, um die Zukunft des Industriestandortes sicherzustellen und verbindlich die nächsten Schritte zu verabreden.

Pressemitteilung DGB Bezirk Nord

für den Inhalt verantwortlich Thomas Ritter, DGB Bezirk Nord