Fahrrad-Demo am Chemiepark Marl
Auszubildende und Beschäftigte der chemischen Industrie demonstrieren für höhere Löhne - aufgerufen hatte der IGBCE-Bezirk Recklinghausen.
Im Zentrum der laufenden Tarifrunde steht die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen. Nach der ersten Verhandlungsrunde konnten die Gewerkschaft IGBCE und der Arbeitgeberverband BAVC noch kein Ergebnis erzielen.
Aus diesem Grund machten am Donnerstag, den 31.03.2022 Kolleg*innen des Chemieparks Marl ihren Standpunkt deutlich. Im Rahmen einer Fahrrad-Demo durch den Marler Norden forderten die etwa 50 Kolleg*innen höhere Löhne, die Anpassung der Nachtschichtzulage auf 25 Prozent und Erhöhung der Ausbildungsplätze.
Im Rahmen einer Fahrrad-Demo durch den Marler Norden forderten die etwa 50 Kolleg*innen höhere Löhne, die Anpassung der Nachtschichtzulage auf 25 Prozent und Erhöhung der Ausbildungsplätze.
Der völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine hat die ohnehin schon angespannte Rohstoffsituation endgültig vor den Kollaps gebracht. Das zeigt sich nicht nur in explodierenden Preisen. Niemand kann sagen, wie lange die energieintensive Chemieindustrie in Deutschland überhaupt noch Gas aus Russland beziehen wird.
Die Folgen eines – egal von welcher Seite – verhängten Lieferstopps wären fundamental: gewaltige Anlagen, die für unabsehbare Zeit heruntergefahren werden müssten, Beschäftigte in Kurzarbeit, die gesamte Lieferkette vor dem Riss.
In seinem Eingangsstatement machte IGBCE-Bezirksleiter Karlheinz Auerhahn deutlich: „Im letzten Jahr wurden Rekordgewinne eingefahren. Die aktuelle Situation ist schwierig einzuschätzen, deshalb schlagen wir dem Arbeitgeber eine Brücke über das Tal der Unsicherheit vor.“
Bestandteil dieser Brücke ist ein Teilabschluss mit dauerhaften und einmaligen Entgeltelementen, wobei die von der Preisbelastung stärker betroffenen unteren Entgeltgruppen besonders berücksichtigt werden. Der Teilabschluss hätte eine kurze Laufzeit, so dass im Herbst oder zum Jahreswechsel wieder verhandelt werden könnte.