IG-BCE-Bezirk Niederrhein

Diskussionsveranstaltung zum Thema „Gewerkschaftliche Anti-Rassismus-Arbeit“

Am 7. Oktober 2021 fand eine spannende Diskussionsveranstaltung zum Thema „Gewerkschaftliche Anti-Rassismus-Arbeit“ im IG-BCE-Bezirk Niederrhein statt. Ein Thema, welches nicht nur im Jubiläumsjahr „60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei und Italien“ eine wichtige Rolle spielt sondern generell ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft darstellt.

Diskussionsveranstaltung zum Thema „Gewerkschaftliche Anti-Rassismus-Arbeit“
Foto: © IG BCE

Gastrednerin an diesem Abend war die Kollegin Klaudia Tietze von der „Gelben Hand“, dem gewerkschaftsnahen Kumpel-Verein, der sich für eine Rassismus freie Gesellschaft einsetzt. In ihrer Rede ging es um die Anfänge der Arbeit des Vereins und wie betroffene Kollegen, die vor einigen Jahrzehnten nach Deutschland kamen, die gesellschaftlichen Verhältnisse wahrgenommen haben und auch wie sie behandelt wurden.

In einer anschließenden Diskussion war festzustellen, dass es verschiedene Formen der rassistischen Diskriminierung gibt und es sich dabei um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt und nicht nur von Menschen mit konservativ bis rechten politischen Einstellungen ausgeht. Auch die verschiedenen staatlichen Institutionen agieren nicht selten nach rassistischen Denkmustern; an dieser Stelle sei als Beispiel „Racial Profiling“ genannt.

Auch Gesetze wie beispielsweise das Staatbürgerschaftsrecht sind diskriminierend. Menschen, die seit vielen Jahren in Deutschland leben, besitzen immer noch keine deutsche Staatsbürgerschaft. Oder, dass bei der doppelten Staatbürgerschaft die türkische Staatsbürgerschaft nicht möglich ist.

Wir sind gespannt, was die kommende Bundesregierung für dieses Themenfeld unternehmen wird, um die vorhandene Diskriminierung zu beenden.